An ihrem fünften Hochzeitstag haben Albert (Stephan Schad) und Birgit (Susanne Wolff) ihre drei engsten Freunde zu einem Festessen in ihr Haus auf dem Land eingeladen. Die Idylle entpuppt sich als schwer vermintes Gelände. Ungeahnte amouröse Verwicklungen kommen nach und nach auf den Tisch und führen zu einem Debakel. Wer hat mit wem und warum, wer nicht? In dem auf den ersten Blick so wohlanständigen Freundeskreis geht es offenbar zu wie in einem Swinger-Club. Eineinhalb Jahre später trifft sich die Gesellschaft wieder, bei einer Hochzeit. Die Verwicklungen sind allerdings nicht weniger geworden. Das Brautpaar scheint nicht sonderlich verliebt, die Brautzeugen sehen aus als wohnten sie einer Beerdigung bei, von den wenigen Gästen erscheint die Hälfte erst nach dem Jawort und ein Baby wird herumgereicht, für das sich keiner zuständig fühlt. Die Gesellschaft versucht irgendwie die Form zu bewahren, doch es lässt sich nicht länger verbergen: Die Vision des treu liebenden Paares hat mit der Realität wenig zu tun...
'Swinger Club' (2006) ist ein filmisches Experiment von Jan Georg Schütte: allen sieben Schauspielern - neben den Genannten noch Marie Bäumer, Oliver Sauer, Anne Weber, Ole Schlosshauer und Jurij Schrader - war lediglich die Grundsituation bekannt, dazu jedem einzelnen eine individuelle Background-Story und bestimmte Zielvorgaben. Dialoge und Handlung waren völlig offen. Die Akteure hatten zwei Nachmittage Zeit, das Spiel zu entwickeln, das von drei Kameras und etlichen Mikrofonen eingefangen wurde. Es wurde nicht unterbrochen, nichts wiederholt, aber natürlich geschnitten.
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On their fifth wedding anniversary, Albert (Stephan Schad) and Birgit (Susanne Wolff) have invited their three closest friends to a banquet in their house in the countryside. The idyll turns out to be heavily mined terrain. Unimagined amorous entanglements gradually come to the table and lead to a debacle. Who has with whom and why, who doesn't? In the circle of friends, which at first glance seems so decent, it is apparently like a swinger club. A year and a half later, the society meets again, at a wedding. However, the complications have not become less. The bride and groom don't seem to be particularly in love, the bride witnesses look as if they were attending a funeral, half of the few guests only appear after saying "I do" and a baby is passed around for whom no one feels responsible. Society somehow tries to preserve form, but it can no longer be hidden: the vision of the loyal loving couple has little to do with reality...
'Swinger Club' (2006) is a cinematic experiment by Jan Georg Schütte: all seven actors - in addition to the above-mentioned Marie Bäumer, Oliver Sauer, Anne Weber, Ole Schlosshauer and Jurij Schrader - were only aware of the basic situation, plus each individual background story and certain objectives. Dialogues and plot were completely open. The players had two afternoons to develop the game, which was captured by three cameras and several microphones. It was not interrupted, nothing was repeated, but of course cut.
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