Für Fans von Meisterwerken wie 'Tiger & Dragon' (2000) und 'Hero' (2002), beide auch mit Zhang Ziyi in der Hauptrolle, erzählt Regisseur Wong Kar-Wai in seinem poetischen Kampfkunst-Epos 'The Grandmaster' die Geschichte von Wing Chun-Meister Ip Man (Tony Leung Chiu-wai), beginnend vor dem Hintergrund der Turbulenzen im China der 1930er und 40er Jahre. Ungeschlagen im Kräftemessen mit anderen Kung-Fu-Künstlern wird 'Ip Man', legendärer Lehrer und Mentor von Bruce Lee, als Großmeister des chinesischen Südens gefeiert. Während eines Wettkampfes erringt er die Zuneigung der stolzen Gong Er (Zhang Ziyi), einer Meisterin der nordchinesischen Kampfkunsttradition. Doch die Besatzung durch japanische Truppen in Südchina trennt die beiden. Ip Man muss für das Überleben seiner Familie kämpfen, während Gong Er im fernen Norden Vergeltung für die feige Ermordung ihres Vaters sucht. Nach Kriegsende treffen sich beide in Hongkong wieder. Ip Man gründet eine Kung-Fu-Schule und Gong Er arbeitet als Ärztin, doch die Vergangenheit hat ihre Spuren hinterlassen...
Konkurrenzkämpfe, Vergeltung, Familie, Begehren, Sehnsucht und unerfüllte Liebe: Wong Kar-Wai, vor allem bekannt für seine romantischen, melancholischen Dramen (u.a. 'In the Mood for Love', '2046', 'My Blueberry Nights'), schlägt mit seinem Eröffnungsfilm der Berlinale 2013 verschiedene Töne an, ohne seinen für ihn so typischen Stil und die vertraut grandiosen Bilder zu verlieren. Ein visuelles Meisterwerk - mysteriös, kraftvoll, poetisch.