Während Vater Ismail Coscun (Adnan Maral) stolz seinen Mercedes durch Salzgitter kutschiert und Mutter Emine (Siir Eloglu) dazu drängt, zwischen Baklava und Börek ihre Deutschkenntnisse für den Einbürgerungstest aufzupolieren, hält er doch stur an einer alten anatolischen Tradition fest: Zuerst muss die ältere Tochter Hatice (Idil Üner) unter der Haube sein, dann erst darf auch ihre jüngere Schwester Fatma (Sesede Terziyan) heiraten. Doch Fatma ist - schon bald für jeden sichtbar - schwanger und Hatice muss sich ihrer Schwester zuliebe mit der Männersuche beeilen. Wenn das so einfach wäre, denn ihre Vorstellungen sind klar: Ein Türke darf es nicht sein, für sie kommt nur ein Deutscher in Frage - dem aber doch bitte trotzdem nicht ganz das türkische Feuer fehlen sollte. Was jetzt schnell her muss ist ein 'Hans mit scharfer Soße'. Wo aber soll Hatice den nur finden?
Willkommen bei den Coskuns! Entwaffnend sympathisch und mit viel Witz und Herz erzählt die Multikultikomödie 'Einmal Hans mit scharfer Soße' vom deutschen Alltag einer türkischen Familie. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Hatice Akyün, in dem sie sehr humorvoll ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Deutschtürkin im fremden eigenen Land schildert, spielt der Film von Regisseurin Buket Alakus mit sämtlichen Klischees deutsch-türkischer Eigenheiten, Sitten und Gebräuche, und ironisiert sie liebenswert, locker-leicht und witzig. Verfilmt wurde 'Einmal Hans mit scharfer Soße' von Buket Alakus, die mit ihrem Spielfilmdebüt 'Anam' (2001) bekannt und für 'Eine andere Liga' (2005) u.a. mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. In den Hauptrollen zu sehen sind u.a. Idil Üner ('Im Juli'), Adnan Maral ('Türkisch für Anfänger'),Siir Eloglu ('Almanya - Willkommen in Deutschland'), Sesede Terziyan ('Verbrechen'), Demet Gül ('Almanya') sowie Max von Thun ('Rubbeldiekatz'), Janek Rieke ('Herr Lehmann'), Steffen Groth ('Alles auf Zucker') und Julia Dietze ('Iron Sky'). Produziert wurde 'Einmal Hans mit scharfer Soße' von 'Wüste Medien', Ralph Schwingel und Uwe Kolbe, in Koproduktion mit dem NDR und in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert wurde die Produktion mit Mitteln der 'nordmedia Fonds' in Niedersachsen und Bremen.