Alexandre Lagarde (Jean Reno) ist Frankreichs berühmtester Sternekoch - bewundert, erfolgreich, eine Legende. Seit Kurzem muss er sich aber vor allem mit Stanislas Matter (Julien Boisselier) herumschlagen, dem neuen Boss der Finanzgruppe, der sein Gourmetrestaurant angehört. Der will nämlich Alexandre durch einen jüngeren Koch ersetzen, dem allerdings die Edelgastronomie weniger am Herzen liegt als die Molekularküche im Reagenzglas. Nach und nach entlässt Stanislas sämtliche Leute aus Alexandres Küchenbrigade. Dass dem alten Hasen die kulinarischen Ideen ausgehen, ist jedoch fast noch schlimmer. Schließlich muss er ein sagenhaftes neues Menü kreieren, um den Gastro-Kritiker vom 'Guide' zu überzeugen. Da läuft ihm Jacky Bonnot (Michaël Youn) über den Weg – jung und hitzköpfig, aber ein echter Könner am Kochtopf, der sein Talent bisher in lausigen Bistrojobs vergeudet. Es scheint, als hätte Alexandre mit Jacky den idealen Komplizen gefunden. Die Helden am Herd sind zwar ganz groß darin, schnell die Emotionen hochkochen zu lassen, verlieren aber ihr Ziel nicht aus den Augen: Alexandres Widersacher kräftig die Suppe zu versalzen...
Endlich zeigt sich Jean Reno wieder von seiner witzigen Seite. In der turbulenten kulinarischen Komödie 'Kochen ist Chefsache' (2012) schwingt sich Frankreichs größter internationaler Star ('Leon, der Profi', '22 Bullets') gewohnt bärbeißig, aber auch ungeheuer charmant zum Verteidiger der französischen Esskultur auf. Eine Paraderolle für Reno, der hier alle Register komischen Widerstands ziehen kann. An seine Seite stellt Regisseur Daniel Cohen den in Frankreich sehr erfolgreichen Anarcho-Komiker Michaël Youn. Gibt einen Hauch von Liebesgeschichte hinzu. Schmeckt mit einem Schuss Sozialkritik ab. Und serviert das Ganze mit leichter Hand und hintergründigem Augenzwinkern. 'Kochen ist Chefsache', eine wahrhaft köstliche Komödie in der Tradition hinreißender französischer Lustspiele wie 'Brust oder Keule' oder 'Das große Restaurant'. Bon appétit!