Kyung-chul (Choi Min-sik) ist ein gefährlicher Serienmörder, dem die Polizei schon lange auf den Fersen ist. Skrupellos und äußerst brutal vorgehend, vergreift er sich an jungen Frauen. An einem verschneiten Abend ermordet er Ju-yeon (Oh San-ha), die Tochter des Polizeichefs Jang (Jeon Gook-hwan), auf bestialische Weise. Ihr Verlobter, Geheimagent Soo-hyun (Lee Byung-hun), schwört gnadenlose Rache. Er will Kyung-chul all die Schmerzen zufügen, die dieser seinen Opfern antut. Auch wenn er dazu selbst zum Monster werden muss. Er lässt sich für zwei Wochen beurlauben. Nicht, um das schreckliche Trauma zu verarbeiten, sondern um den psychopathischen Killer auf eigene Faust zu jagen. Ein erbarmungsloser Schlagabtausch beginnt, bei dem Soo-hyun seinen intelligenten Kontrahenten zu unterschätzen scheint...
Der koreanische Vorzeige-Regisseur Kim Jee-woon ('Bittersweet Life' 2005, 'The Good The Bad The Weird' 2008) hat mit 'I Saw the Devil' (2010) einen neuen Meilenstein im Serienkiller-Genre geschaffen, der in seiner Konsequenz selbst Filme wie 'Sieben' (1995) und 'Das Schweigen der Lämmer' (1990) in den Schatten stellt. Das verdankt diese nervenzerfetzende Tour-de-Force in erster Linie ihrer kaum zu ertragenden Härte und dem überragend intensiven Schauspiel von zwei der größten Darsteller Koreas: Choi Min-sik ('Oldboy') und Lee Byung-hun ('Bittersweet Life'). Visuell elegant erzählt, bleibt dieses kompromisslose Meisterwerk noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis.