1944. England mobilisiert seine Truppen. Auch der junge Tom Beddows (Brian Stirner) muss sein behütetes Leben hinter sich lassen. Nach einem letzten Besuch bei seinen Eltern macht er sich gefasst auf den Weg zum Bahnhof. Während der Zugfahrt hat er zum ersten Mal diesen Traum; verschwommen: Ein Soldat läuft durch den Sand, reißt plötzlich die Arme hoch... fällt. Die ersten Tage der Grundausbildung sind hart, doch nach und nach arrangiert er sich wie all die anderen mit seinem neuen Leben als Soldat. Nur dieser Traum lässt ihn nicht los. So vergehen die Wochen bis schließlich der Einsatzbefehl kommt: Die Truppen sollen sich an der Südküste Englands sammeln...
1975 gewann Stuart Coopers außergewöhnlicher Film in Berlin den silbernen Bären, dann wurde es lange Zeit still um ihn. Erst 2004, durch eine Dokumentation, in der auch Ausschnitte aus 'Kennwort: Overlord' zu sehen waren, wurde man wieder auf den Film aufmerksam – und feierte ihn bald als eine der größten Wiederentdeckungen der letzten Jahre. Zu Recht. Virtuos montiert Cooper sorgfältig ausgewähltes und aufwändig restauriertes Archivmaterial zwischen die Bilder seines Spielfilms, die von Oscar-Preisträger und Kubrick-Wegbegleiter John Alcott ('Uhrwerk Orange', 'Barry Lyndon', 'The Shining') mit Hilfe von alten Kameraobjektiven und original Filmmaterial aus jener Zeit kongenial in Szene gesetzt wurden. Nahtlos verschmelzen die Aufnahmen zu einem einzigartigen, poetischen Kriegsfilm, dessen Bilder noch lange nachwirken.