Tirol um 1813. Seit dem Tod ihres Mannes lebt die Hebamme Rosa Koelbl (Brigitte Hobmeier) mit ihrer jüngeren Schwester Anna (Pippa Galli) in bescheidenen Verhältnissen in einem kleinen Bergdorf. Dank ihrer Kompetenz und Warmherzigkeit genießt Rosa bei den Frauen im Dorf einen sehr guten Ruf. Als die Minderjährige Anna jedoch unehelich schwanger wird und versucht, sich aus Scham und der öffentlichen Anfeindungen das Leben zu nehmen, flieht Rosa mit ihrer Schwester in die Stadt. Um dort den Lebensunterhalt finanzieren zu können, beginnt Rosa in der neugegründeten Gebäranstalt des Medizinalrates Jakob Aigner (August Zirner) zu arbeiten. Als sie feststellt, dass die Schwangeren dort häufig dem Kindbettfieber zum Opfer fallen und teilweise von den Ärzten für medizinische Experimente missbraucht werden, gerät die Geburtshelferin in einen existentiellen Konflikt zwischen ihrer über Jahrhunderte praktizierte Hebammenkunst und den Interessen der modernen, männlich dominierten Geburtsmedizin. Ausgerechnet in einem Vertreter der Ärzteschaft, dem fortschrittsgläubigen Dr. Gennaro Kauner (Misel Maticevic), glaubt sie einen Mitstreiter für ihre Sache gefunden zu haben.