Hochsommer in der Mecklenburgischen Provinz. Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder. Die 24-jährige Christin (Saskia Rosendahl) lebt auf dem Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan (Rick Okon). Die Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägten, ist längst dahin und auch in ihrer Beziehung gibt es schon lange keine Liebe mehr. Ihr Vater säuft. Den Kirsch hat auch Christin immer griffbereit unterm Autositz. Unter der flirrenden Hitze des Sommers scheint die Zeit stillzustehen. Da taucht der 46-jährige Windkraftingenieur Klaus (Godehard Giese) aus Hamburg auf, und die Welt beginnt sich wieder zu drehen...
Von der Idylle, der Weite, der Enge der Provinz und vom Aufwachsen in Einsamkeit erzählt Sabrina Sarabi (Buch und Regie) in ihrem zweiten Kinofilm 'Niemand ist bei den Kälbern' (2021) nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing. In den Hauptrollen sind Saskia Rosendahl, Rick Okon und Godehard Giese zu sehen. Die Kamera führte Max Preiss, der schon bei Sarabis Langfilmdebüt 'Prelude' (2019) für eindringliche Bilder sorgte. Der Film feierte beim 74. Internationalen Filmfestivals Locarno 2021 seine Weltpremiere. Hauptdarstellerin Rosendahl gewann im Wettbewerb 'Cineasti del presente' den 'Leoparden' als beste Schauspielerin. Beim Filmfest Hamburg wurde 'Niemand ist bei den Kälbern' mit dem Hamburger Produzentenpreis für deutsche Kinoproduktionen ausgezeichnet. Produziert wurde der Film von 'Weydemann Bros.', die zusammen mit Sarabi bereits ihr gefeiertes Langfilmdebüt 'Prelude' realisierten. Gedreht wurde auf dem Land in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie in Hamburg. 'Filmwelt' brachte 'Niemand ist bei den Kälbern' am 20. Januar 2022 in Deutschland bundesweit in die Kinos.