"Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten", so Roger Willemsen. Im Dokumentarfilm 'Wer wir waren' blicken wir mit den Augen eines Astronauten auf den gegenwärtigen Zustand der Welt und fragen uns im Geist von Willemsens Vermächtnis, ob neue Generationen an uns verzweifeln werden, wenn wir bereits Geschichte sind. Ein intensives Treffen mit sechs Denkern*innen und Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichsten Fachgebieten, die die Gegenwart reflektieren und in die Zukunft blicken. Das Dach der Welt, die Tiefen des Ozeans, die Perspektiven Afrikas, das menschliche Gehirn, ein Wirtschaftsgipfel und das Herz eines Roboters, sie alle geben Hoffnung für die kommenden Generationen und ein gemeinsames 'Wir'...
Roger Willemsen hatte vor seinem Tod an einem neuen Buch gearbeitet. Es sollte 'Wer wir waren' heißen und unsere Gegenwart betrachten - aus der Zukunft. Als Willemsen im Sommer 2015 krank wurde, musste er die Arbeit an seinem Text einstellen. Zentrale Gedanken davon aber stecken in einer mitreißenden 'Zukunftsrede', die zu seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde. Sie ist der leidenschaftliche Aufruf an die nächste Generation, sich nicht einverstanden zu erklären. Die Dokumentation 'Wer wir waren' (2020), inspiriert vom gleichnamigen Essay von Roger Willemsen, ist eine Produktion von Marc Bauder (siehe 'Master of Universe' oder 'Lichtgrenze'), der auch für Regie und Buch verantwortlich zeichnet. Die Bildgestaltung übernahm Börres Weiffenbach („Body of Truth“, „Dead Man Working“). Der Film entstand in Koproduktion mit Hessischen Rundfunk, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Südwestrundfunk und ARTE sowie Hanfgarn& Ufer, unterstützt vom Medienboard Berlin-Brandenburg, HessenFilm, FFA Filmförderungsanstalt, BKM Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien und Deutscher Filmförderfonds.