Lisa (Nina Hoss), einst brillante Theaterautorin, schreibt nicht mehr. Sie lebt mit ihrer Familie in der Schweiz, doch mit dem Herzen ist sie in Berlin geblieben, es schlägt im gleichen Takt wie das ihres Bruders Sven (Lars Eidinger), des berühmten Theaterschauspielers. Seit Sven an einer aggressiven Leukämie erkrankt ist, ist die Beziehung zwischen den Zwillingen noch enger geworden. Lisa will diesen Schicksalsschlag nicht hinnehmen, sie setzt alles in Bewegung, um Sven wieder auf die Bühne zu bringen. Für ihren Seelenverwandten vernachlässigt sie alles andere und riskiert sogar, ihren Mann zu verlieren. Ihre Ehe gerät in Schieflage, doch Lisa hat nur Augen für ihren Bruder, in dem sich ihre tiefsten Sehnsüchte spiegeln und der in ihr wieder das Verlangen weckt, kreativ zu sein, sich lebendig zu fühlen...
Das Geschwisterdrama 'Schwesterlein' (2020) von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond mit Nina Hoss als Lisa, Lars Eidinger als Sven, Marthe Keller als Kathy, Jens Albinus als Martin und Thomas Ostermeier als David feiert seine deutsche Kinopremiere im Rahmen der Berlinale Filmfestspiele am 24. Februar 2020. Mit 'Schwesterlein' ist den Schweizer Regisseurinnen Chuat und Reymond ein aufwühlendes Drama gelungen, das sich voll und ganz auf seine überragenden Hauptdarsteller verlassen kann: Hoss und Eidinger - erstmals gemeinsam vor der Kamera - verkörpern das innige Geschwisterpaar voller Glaubwürdigkeit und leidenschaftlicher Intensität. Eine berührende Liebeserklärung an die Kunst und die belebende Kraft der Kreativität.