In dem Filmdrama 'Pelikanblut' adoptiert die Pferdetrainerin Wiebke (Nina Hoss) die fünfjährige Raya (Katerina Lipovska) aus 'Sofia' in Bulgarien. Aber bald merkt sie, dass das Mädchen an einer Bindungsstörung leidet und keine emotionale Verbindung zu jemandem aufbauen kann. Raya bringt sich und andere in große Gefahr, besonders ihre ältere Adoptiv-Schwester Nicola (9) leidet unter ihrem Verhalten. Nachdem ein Neurologe erklärt, dass Raya vermutlich lebenslang krank bleiben wird, muss Wiebke entscheiden, ob sie bereit ist, das Mädchen zu behalten und damit Nicolas Wohlbefinden zu riskieren. Wiebke beginnt eine fragwürdige Behandlung und überschreitet Grenzen, um eine Lösung für dieses Dilemma zu finden. Wiebkes unkonventionelles Verhalten ist eine Herausforderung für die Menschen um sie herum, vor allem für Benedict, ihre heimliche Liebesaffäre. Je mehr Wiebke isoliert wird, desto mehr ist die besessen von dem Gedanken Raya heilen zu wollen, koste es was es wolle. Ein ungewöhnliches Opfer scheint am Ende die letzte Lösung zu sein...
Unter der Regie von Katrin Gebbe (siehe ihren Filmtipp 'Tore tanzt' von 2013 hier in der Verleihauswahl), die auch das Buch geschrieben hat, spielt Nina Hoss in 'Pelikanblut' (2019) eine alleinerziehende Mutter, die bereit ist, Grenzen zu sprengen, um ihre Adoptivtochter zu retten. In weiteren Rollen sehen wir Murathan Muslu als Benedikt, Sophie Pfennigstorf als Alma, Justine Hirschfeld, Yana Marinova, Dimitar Banenkin, Sebastian Rudolph und die beiden Kinderdarsteller Katerina Lipovska und Adelia-Constance Ocleppo. Die Kamera führte Moritz Schultheiß. Beim Deutschen Filmpreis 2020 wurde die Leistung von Heike Gnida in der Kategorie 'Bester Schnitt' nominiert.