Im Jahre 1954 verbanden sich das Abenteuerfilm- und das Science-Fiction-Genre zu einem der unterhaltsamsten Hollywood-Filme. Die von Jules Verne geschaffene Unterwasser-Abenteuergeschichte stellte Walt Disneys gelungenen ersten Vorstoß in das Gebiet der Realfilme dar: In den Jahren direkt nach dem amerikanischen Bürgerkrieg will ein Professor (Paul Lukas) die Wahrheit über ein legendäres Meeresungeheuer herausfinden. Als sein Schiff versenkt wird, überleben er, sein Assistent (Peter Lorre) und ein Meisterharpunier (Kirk Douglas). Sie entdecken, dass das Monster in Wirklichkeit ein metallenes Unterseeboot unter dem Kommando von Kapitän Nemo (James Mason) ist. Neben der Abenteuerhandlung macht es eine Menge Spaß zu beobachten, welche zukünftigen Technologien sich Jules Verne in seinem Roman ausmalte, darunter auch Taucherausrüstungen und unterseeische Landwirtschaft. Die Nautilus, ein beeindruckendes Unterseeboot im gotischen Stil in Originalgröße, komplett mit rotem Teppich und einer Kirchenorgel, stellt das beeindruckendste Element des Films dar. Zu jener Zeit großer Filmbauten schuf '20000 Meilen unter dem Meer' den Grundstock für Filme, die auf dem Wasser gedreht werden und gewann verdient je einen Oscar für Ausstattung und Spezialeffekte. Die schauspielerischen Leistungen zweier Darsteller gehen ein wenig im Einfallsreichtum des Films und den tollen Inszenierungen inklusive dem Angriff eines Riesenkraken unter. Mason spielt den Nemo perfekt, arrogant und reserviert, gekleidet in dunkle Stoffe, die im Kontrast stehen zur Technicolor-Traumfigur, dem in ein rot-weiß-gestreiftes Hemd gekleideten Kirk Douglas als heldenhafter Ned Land. Auch ein halbes Jahrhundert später funktioniert dieser Film immer noch als perfekte Familienunterhaltung.