Ein Dokumentarfilm über den verstorbenen Experimentalfilmer Werner Nekes (1944 - 2017) u. a. mit Alexander Kluge: Nekes ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Experimentalfilmmacher. Sein Werk umfasst 100 avantgardistische Filme unterschiedlicher Längen, die mit zahlreichen Auszeichnungen nominiert wurden. Eng verbunden mit seinem filmischen Werk ist seine große kinematographische Sammlung, die 40.000 Objekte aus der Vorgeschichte des Kinos sowie zu Phänomenen der optischen Wahrnehmung umfasst und weltweit einzigartig ist. Nekes interessierte sich zunächst für bildende Kunst. Seine Freundschaft mit der Künstlerin Eva Hesse inspirierte ihn, seine Ideen der Malerei mit filmischen Mitteln auszudrücken. Er verstand sich als ein Filme machender Künstler und entwickelte eine eigenständige Filmsprache. Ihm geht es darum, in seinen Filmen etwas sichtbar zu machen, was man normalerweise nicht sehen kann, er will eine 'Filmwirklichkeit' erschaffen und keine Filme über die Wirklichkeit machen. An der Kunsthochschule in Hamburg führte er die Studenten an die Ideen des radikalen Kinos heran, gleichzeitig war er von den visuellen Vorläufern des Mediums Film fasziniert und erkannte, dass die Geschichte des unabhängigen Films unmittelbar mit den Anfängen des Kinos verbunden ist: "Meine filmkünstlerischen Überlegungen führten mich zu den Quellen, zu den Alchimisten des visuellen Goldes." Von 1967 bis 1978 lebt Nekes in Hamburg, wo sich zu dieser Zeit die innovative Filmszene Deutschlands versammelte. Im Film erinnern sich Helmut Herbst, Bernd Upnmoor und Klaus Wyborny genau an den Moment als Nekes und Dore O. zum legendären 60-stündigen 'FILM IN' in Hamburg eintrafen. Eine Veranstaltung, die man als den Beginn des Programmkinos bezeichnen kann. Hier zeigte man eigene experimentelle Werke sowie die Filme des New-American-Cinema von Brakhage, Warhol, Markopoulos, Mekas, und vielen anderen. Der Film 'Werner Nekes - Das Leben zwischen den Bildern' zeigt einen Querschnitt von Nekes Filmwerk und führt einige besondere Schätze aus seiner Sammlung vor. Wir erleben, wie eng Nekes zwischen den Bildern lebte, die ihn umgaben und die er selbst erschuf. In Gesprächen mit Alexander Kluge zeigt sich Nekes als kompetenter Filmwissenschaftler und umtriebiger Erforscher der Wahrnehmung, auch die enge Zusammenarbeit mit Helge Schneider und Christoph Schlingensief thematisiert dieser Film von Ulrike Pfeiffer.