Die australische Backpackerin Clare (Teresa Palmer) zieht mit dem Fotoapparat durch Friedrichshain-Kreuzberg, besonders die alten DDR-Bauten haben es ihr angetan. Als sie den sympathischen Englischlehrer Andi (Max Riemelt) kennenlernt, verstehen sich die beiden sofort. Er zeigt ihr Schrebergärten und den Kiez. Was als Romanze beginnt, nimmt eine unerwartet finstere Wendung. Am nächsten Morgen, Andi ist schon in der Schule, will Clare seine Wohnung in einem ansonsten leerstehenden Altbau verlassen und merkt, dass sie eingeschlossen ist. Zunächst glaubt sie an ein Versehen. Doch Andi hat nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen...
Mit 'Berlin Syndrom' (2017) ist Cate Shortland (siehe zuvor 'Somersault - Wie Parfum in der Luft' 2004 und 'Lore' 2012) erneut das beeindruckende Porträt einer weiblichen Selbstfindung gelungen. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Melanie Joosten sprengt 'Berlin Syndrom' gängige Suspense-Konventionen und erzählt die Geschichte einer jungen Berlin-Touristin, die sich erst durch eine schier ausweglos erscheinende Extremsituation ihrer eigenen Kraft zu besinnen lernt. "Mich interessieren Charaktere in Extremsituationen und ihre Veränderungen", sagt Shortland. "Da ist Andi, der die einzelnen Teile seines Lebens in so klare Schubladen teilen kann, dass alles so vermeintlich vernünftig daherkommt. Und da ist natürlich Clare, die aus einer merkwürdigen Sehnsucht bei Andi bleibt und sich neu erfinden muss, als Kämpferin." Prominent besetzt mit Stars wie Max Riemelt, Teresa Palmer und Matthias Habich feierte Shortlands Film seine Uraufführung auf dem 'Sundance' Filmfestival 2017, seine Europapremiere im Panorama der 'Berlinale' und wurde schließlich bei den 'Fantasy Filmfest Nights' 2017 gezeigt.