Schon der Titel seines neuen Films offenbart, dass es Michael Moore an der Zeit fand, eine 'Liebesgeschichte' zu drehen: "Es ist ein ausgezeichnetes Date-Movie. Es beinhaltet alles, was dazu gehört - Begierde, Leidenschaft, Romantik und 14.000 Arbeitsplätze, die jeden Tag gestrichen werden. Es ist eine verbotene Liebe, eine Liebe, deren Namen man nicht auszusprechen wagt. Zum Teufel, raus damit: Kapitalismus." Moore kehrt mit 'Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte' (2009) zurück zu der Frage, die vor 20 Jahren bereits seine Karriere eingeleitet hat: Welche Auswirkungen hat das desaströse Verhalten von Großunternehmen und ihr ungebändigtes Profitstreben auf das Leben der Menschen? Nach 'Roger & Me', 'Bowling for Columbine', 'Fahrenheit 9/11' und 'Sicko' untersucht der Dokumentarfilmer nun gewohnt kritisch und mit bissigem Humor die Ursachen und Auswirkungen der globalen Finanzkrise. Offenbar hat der Dokumentarfilmregisseur sein Herz für diejenigen entdeckt, die die aktuelle Finanzkrise verursacht haben. Mit 'Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte' haben die Filmfestspiele in Venedig 2009 erstmals einen Dokumentarfilm in ihr Wettbewerbsprogramm aufgenommen.