'Banana' bietet einen faszinierenden und teilweise unverschämten Blick auf einzelne Figuren, die in der Schwester-Serie 'Cucumber' nur flüchtig angeschnitten wurden. Auch hier geht es um Liebe, Verlust und einmalige Geschichten, die das Leben schreibt. Die junge Lesbe Scotty (Letitia Wright) verfolgt eine unerwiderte Liebe, der 19-jährige Dean (Fisayo Akinade) hat mysteriöse Familiengeheimnisse; Sian (Georgia Henshaw) muss sich zwischen ihrer Freundin Violet (Hannah John-Kamen) und ihrer überfürsorglichen Mutter Vanessa (Lynn Hunter) entscheiden; Helen (Bethany Black) wird von der unerwünschten Aufmerksamkeit ihres Ex bedrängt; und Jurastudent Josh (Luke Newberry), eben noch mit Freddie Baxter (Freddie Fox) beim One-Night-Stand im siebten Himmel, trifft auf seine Jugendfreundin und das Leben, von dem er dachte, es hinter sich gelassen zu haben...
Die Geschichten sind charmant, witzig und zuweilen herzzerreißend. Sie folgen dem Leben unterschiedlichster Charaktere, seien sie schwul, lesbisch, transgender oder irgendetwas dazwischen. Mehrfach-BAFTA-Gewinner und Produzent Russell T. Davies ('Doctor Who', 'Torchwood') hat mit 'Cucumber' und 'Banana' so etwas wie die inoffiziellen Nachfolger zu seiner legendären internationalen Hit-Serie 'Queer as Folk' geschaffen. Die erwachsenere Serie 'Cucumber' erzählt aus der Sicht eines älteren schwulen Paares vom Leben in der heutigen, emanzipierten schwulen Welt. In der jüngeren Serie 'Banana' wird in losen Kurzgeschichten aus der jüngeren Perspektive vom Leben in der LGBT-Szene in Manchester erzählt. Die beiden Serien haben zudem eine Besonderheit, denn sie sind quasi miteinander verbunden. Nebenfiguren aus 'Cucumber' rücken in 'Banana' ins Zentrum, umgekehrt finden sich Charaktere aus 'Banana' in der Serie 'Cucumber' wieder.