Als im 'Sentier', dem Pariser Türkenviertel, wo illegale Einwanderer unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten, drei bestialische Morde an rothaarigen Frauen geschehen, übernimmt der junge Kommissar Paul Nerteaux (Jocelyn Quivrin) die Ermittlungen. Er holt sich den Ex-Bullen Schiffer (Jean Reno) zu Hilfe, der sich vorzüglich im Milieu der 'Sans Papiers' auskennt, seinen Polizeidienst aber quittieren musste, weil sich seine Methoden jenseits der Legalität bewegten. Was zunächst wie die Tat eines grausamen Ritualmörders erscheint, steht schon bald in Verbindung mit der türkischen Mafia. Bei den Opfern handelt es sich offenbar um Fehlgriffe, der Mörder hat es auf eine ganz bestimmt Frau abgesehen. Zur gleichen Zeit spielt sich in der Welt der Pariser Oberschicht ein ganz anderes Drama ab. Anna Heymes (Arly Jover), Gattin eines hohen Beamten des Innenministeriums wird im Krankenhaus neurologisch behandelt, weil sie auf unerklärliche Weise ihr Gedächtnis verloren hat. Als Anna gegen den Willen von Arzt und Ehemann herauszufinden versucht, wer sie wirklich ist und was ihre Amnesie ausgelöst hat, gerät sie immer tiefer in den Sog des organisierten Verbrechens...
Sind Sie auch schon einmal aufgewacht und haben sich gefragt, wo und vor allem wer Sie sind? Oder hatten Sie als Kind Ihre Eltern im Verdacht, gar nicht Ihre wirklichen Eltern zu sein? Was wäre, wenn Ihre ganze Vergangenheit von einem Augenblick auf den anderen in Frage gestellt würde? Die Angst vor dem Verlust der eigenen Identität steckt in jedem von uns. 'Das Imperium der Wölfe' (2005) nach einem Roman des Bestsellerautors Jean-Christophe Grangé (siehe 'Die purpurnen Flüsse'), spielt genau mit dieser Angst. Totale Gedächtniskontrolle, das Ersetzen einer Identität - was bislang nur der Science-Fiction vorbehalten war, setzt Regisseur Chris Nahon (der zuvor Let Li in 'Kiss of the Dragon' 2001 in Szene setzte) zu einem mysteriösen, hochspannungsgeladenen Thriller um.