Die junge Deutsche Marie (Rosalie Thomass) ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation 'Clowns4Help' in die Präfektur Fukushima. Zusammen mit dem Clown Moshe (Moshe Cohen) will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen, Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist. Doch bevor sie erneut davon läuft, beschließt Marie, ausgerechnet bei der störrischen alten Satomi (Kaori Momoi) zu bleiben, der letzten Geisha Fukushimas, die auf eigene Faust in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückziehen will. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber beide - jede auf ihre Art - in der Vergangenheit gefangen sind und lernen müssen, sich von ihren Schuldgefühlen und der Last ihrer Erinnerungen zu befreien...
Mit 'Grüße aus Fukushima' (2018) hat das Team des Sensationserfolgs 'Kirschblüten - Hanami' (von 2008) erstmals wieder zusammengefunden: Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Produzenten Harry Kügler und Molly von Fürstenberg und der Verleiher Benjamin Herrmann. Mit ihrem neuen Kinofilm ist es der Ausnahmeregisseurin und -autorin Dörrie einmal mehr gelungen, eine universell-poetische Geschichte vom Leben und Loslassen zu erzählen. Erstmals entstand einer ihrer Spielfilme komplett in Japan und komplett in eindrucksvollem Schwarzweiß. Die Hauptrollen in in 'Grüße aus Fukushima' haben Rosalie Thomass ('Eine ganz heiße Nummer, 'Beste Chance'), die für ihre Rolle als beste Darstellerin mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, und Kaori Momoi ('Die Geisha') übernommen. In weiteren Rollen sind junge Darsteller wie Aya Irizuki ('Kirschblüten - Hanami') neben Künstlern zu sehen, wie der angesehene amerikanische Clown Moshe Cohen (Mitbegründer von 'Clowns ohne Grenzen') und die Münchener Musikerin Nami Kamata (Mitglied der Band 'Coconami'), die hier erstmals für einen Spielfilm vor der Kamera standen. Doris Dörrie hat das Drehbuch geschrieben, Harry Kügler und Molly von Fürstenberg (Ehrenpreisträgerin des Bayerischen Filmpreises) produzierten, Ruth Stadler und Patrick Zorer fungierten erneut als ausführende Produzenten, die Kamera hat wie schon bei den letzten Dörrie-Filmen Hanno Lentz übernommen. 'Grüße aus Fukushima' ist eine Produktion der Olga Film in Koproduktion mit Rolize, Constantin Film, ZDF (Caroline von Senden) und Arte (Andreas Schreitmüller und Olaf Grunert). Der Film wurde mit Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern, der Filmförderungsanstalt sowie dem Deutschen Film-förderfonds gefördert. Der Film feierte seine Weltpremiere bei den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin im Februar 2016 in der Reihe 'Panorama Special'.