Der neunzehnjährige JR (Brenton Thwaites) hat Glück, dass er gleich am Anfang seiner sechs Monate im Knast Gangster-Schwergewicht Brandon Lynch (Ewan McGregor) positiv auffällt. Sonst hätte er wie sein Zellengenosse als Sexobjekt der schweren Jungs enden können. Doch Lynch stellt JR unter seinen Schutz. Dafür hat der Junge einiges für den Boss zu organisieren, wenn er wieder draußen ist. Denn der hat keineswegs vor, die nächsten 20 Jahre hinter Gittern zu verbringen. Er will abhauen und dafür kann er JRs Hilfe brauchen. In der Zwischenzeit lernt JR von seinem Beschützer viel Nützliches. Draußen wartet nämlich fette Beute, sie muss nur fachgerecht abgeräumt werden. Allerdings kommen Gier und Verrat auch schnell ins Spiel, wenn es um richtig viel Kohle geht...
'Son of a Gun' (2014), schnörkellose, geradlinige Action zeichnet diesen temporeichen Cocktail aus 'Prison Break' und Heist-Thriller aus. Da werden reihenweise Autos geschrottet, Fäuste fliegen schon beim kleinsten Anlass und reichlich Kugeln auch, auf einen spektakulären Gefängnisausbruch folgt ein noch spektakulärerer Überfall. Regisseur und erklärter Michael-Mann-Fan Julius Avery zeigt, dass er die Regeln des Genres kennt und bestens beherrscht. Er spart sich den teuren Computerschnickschnack und setzt auf realistische Stunts und gute Darsteller. Hier sind keine glatten Superhelden am Werk, sondern echte schwitzende Kerle. Und mit Ewan McGregor und Neuling Branton Thwaites hat sich Julius Avery zwei Hauptdarsteller gesichert, die neben Alicia Vikander als Tasha punktgenau liefern, was man von einem spannenden Actionthriller erwartet.