Der viel diskutierte Film 'Nymphomaniac' von Meisterregisseur Lars von Trier schildert in 2 Teilen wild und poetisch die erotische Lebensreise einer Frau, von der Kindheit bis zum Alter von etwa 50 Jahren. Teil 1: An einem kalten Winterabend findet Seligman (Stellan Skarsgård) in einer kleiner Seitenstraße die halb-bewusstlose, offensichtlich zusammengeschlagene Joe (Charlotte Gainsbourg). Er nimmt sich ihrer an, bringt sie zu sich nach Hause und pflegt die Frau. Als sie wieder zu sich kommt und Seligman sie fragt, was passiert sei, erzählt Joe nach einigem Zögern dem fremden Mann ihre Lebensgeschichte. Und dies ist die Geschichte ihrer Sexualität, ihrer zahllosen erotischen Erlebnisse, mutig und albern, lustvoll und quälend, beiläufig und zwanghaft, eine Zumutung und eine Befreiung. Zunächst geht es um die junge Joe (Stacy Martin) und ihren Sex, schonungslos, berührend, verstörend, packend...
Erzählt in Kapiteln, mit Assoziationen und Rückblenden, stellt 'Nymphomaniac' (2013) überraschende Verbindungen her: in diesem 1. Teil zwischen Schokolade und Männern im Zug, zwischen Fliegenfischen und der Suche nach Männern, zwischen Lust und Eifersucht, zwischen Zeitmanagement und zerbrochenen Eiern, zwischen Bäumen und Delirium tremens. Ein großes (Heim-)Kinoerlebnis, das neugierig macht auf mehr.