Weil die Welt noch nie von Taboulistan gehört hat, greift der langjährige Diktator zu drastischen Werbemaßnahmen: Er will zwei Selbstmordattentäter nach Paris schicken, die den Eiffelturm zum Einsturz bringen sollen. Die Wahl fällt auf die ebenso unbedarften wie gutherzigen Ziegenhirten Muzafar (José Garcia, deutsche Stimme: Serdar Somuncu) und Feruz (Michaël Youn, deutsche Stimme: Kaya Yanar), die in Istanbul in ein Flugzeug gesetzt werden, das sie entführen und auf das französische Wahrzeichen, den Eiffelturm stürzen lassen sollen. Zu ihrem Unglück wird der Flug nach Korsika umgeleitet. Die zwei Terroristen in spe beginnen eine Tour de France, die sich bald als Tour de Force erweist. Sie begegnen nationalistischen Korsen, dienstbeflissenen Polizisten, unehrlichen Taxifahrern, gewalttätigen Fußballfans, nörgelnden Arbeitern, unfreundlichen Kellnern, kafkaesken Verwaltungen und medizinischen Irrtümern. Bis sie die junge Journalistin Marianne Bouvier (Isabelle Funaro) treffen. Sie hält Muzafar und Feruz für illegale Einwanderer und unterstützt sie nicht nur, sondern zeigt ihnen auch ein ganz anderes Frankreich, das sie ihre mörderischen Pläne noch einmal überdenken lässt...
Meisterhafte Satiren und Komödien wie 'Borat' (USA 2006) oder 'Nichts zu verzollen' (Frankreich 2010) lassen grüßen bei Michaël Youns respektloser Farce 'Vive la France - Gesprengt wird später' von 2013 über zwei Terroristen aus Taboulistan, die in Frankreich mit einer Lebensart konfrontiert werden, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätten ausmalen lassen. 'Vive la France' bietet hinreißende Gags am Fließband und verneigt sich als gnadenlose Chaoskomödie ebenso vor dem Kino der Marx Brothers als auch vor den Monty Pythons. Wem 'Willkommen bei den Sch'tis' (Frankreich 2008) nicht irrwitzig genug war, sitzt bei dieser augenzwinkernden Liebeserklärung an Frankreich ganz weit vorne. Ein Bombenvergnügen.