Robbie (Paul Brannigan) wird zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert und trifft dabei nicht nur auf drei Gleichgesinnte, sondern auch auf eine neue Leidenschaft: den teuersten und besten Malt Whisky der Welt. Um sich und seiner jungen Familie eine Zukunft zu ermöglichen, lässt er sich bald darauf auf einen sagenhaften Coup ein. Irgendwo in den schottischen Highlands soll nämlich noch ein Fässchen des teuersten Whiskys der Welt existieren. Und ein paar Flaschen von diesem 'Wasser des Lebens' könnten ihm und seinen Freunden tatsächlich eine sorgenfreie Zukunft bescheren - oder aber 20 Jahre hinter Gittern...
Vielleicht muss ein guter Film funktionieren wie ein edler Whisky: als lange gereifter Genussmoment, der sich aromatisch im ganzen Körper ausbreitet, eine Ahnung von seiner Herkunft vermittelt und im Abgang eine herbe und bittersüße Note hinterlässt. Fast 30 Filme hat der Brite Ken Loach, der die 'Palme d’Or' und den Jurypreis in Cannes gewann, während seiner 45-jährigen Karriere gedreht. Aber selten hat er sich so nachgerade lebensbejahend gezeigt wie in diesem Film, der wunderbaren Hommage an die schottischen Highlands, das schottische Volk und dessen Nationalgetränk, den Whisky. Mit 'Angels' Share - Ein Schluck für die Engel', der sich bei seiner Premiere auf den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes schnell zum Publikums- und Juryliebling (ausgezeichnet mit dem 'Preis der Jury') mauserte, hat die britische Regielegende Loach die vielleicht warmherzigste und schönste Komödie seiner Karriere auf die Leinwand gezaubert. Ein raubeiniges und erdiges Loblied auf Schottland, seine Bewohner und ihr heiliges Nationalgetränk, dessen milder Geschmack und leicht torfiger Abgang an die besten schottischen Whiskys erinnert. Wohl bekomm’s, oder wie der Schotte beim Anstoßen sagt: Slinte Mhath!