20 Jahre lang erträgt Alfred C. Kinsey (Liam Neeson) das Leben, in das ihn sein streng religiöser, puritanisch verbitterter Vater hineingezwungen hat. Dann befreit sich der junge Mann, studiert Biologie und Psychologie, unterrichtet an der Universität von Indiana und heiratet die Naturwissenschaftlerin Clara McMillen (Laura Linney), die mit ihm drei Kinder großzieht. 20 Jahre lang betreibt Kinsey Insektenstudien, bis er auf ein komplexeres, von der Wissenschaft sträflich ignoriertes Forschungsgebiet stößt. Erstaunt über das sexuelle Informationsdefizit seiner Studenten, beginnt er die menschliche Sexualität mit Hilfe eines engagierten Teams und einer ausgefeilten Interviewtechnik akribisch zu untersuchen. Nachdem er über 18.000 Amerikaner befragt hat, veröffentlicht Kinsey 1948 sein Buch 'Das sexuelle Verhalten des Mannes'. Es wird ein riesiger Erfolg und macht den Sexualexperten weltberühmt. Doch als er sich mit ähnlicher Besessenheit seinem nächsten Projekt zuwendet, trifft er nur auf Widerstände. Kinsey unterschätzt das konservative Amerika, das sich gegen ihn erhebt. Aber er unterschätzt auch die menschlichen Emotionen und das Chaos, für die seine Theorien vom Ideal der freien Liebe sorgen.