London 2001. Jeden Mittwoch um dieselbe Zelt kommt sie in sein Haus. Nur für ein paar Stunden leidenschaftlichen Sex. Danach verschwindet sie wieder. Er kennt weder ihren Namen noch weiß er, wer sie ist. Er ist Jay (Mark Rylance), eine haltlose, emotional ausgetrocknete Existenz. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Barkeeper. Frau und Kinder hat er ohne ein Wort verlassen. Nähe gibt es nicht mehr in seinem Leben. Außer zu Claire (Kerry Fox), der schönen Unbekannten, die einmal pro Woche für einige Stunden zum Bestandteil seines Lebens wird. Aber auch hier ist es nur der reine Sex, ohne Zärtlichkeit und ohne Romantik. Und diese Affäre funktioniert nur, solange keiner mehr vom anderen erfahren will. Doch Jay packt der Wissensdurst. Wie ein eifersüchtiger Liebhaber verfolgt er Claire und entdeckt, dass sie keineswegs solch eine gestrandete Persönlichkeit ist wie er. Durch seine Neugier hat Jay die ungeschriebenen Gesetze ihrer Beziehung gebrochen - und damit das ganze Spiel von Grund auf verändert...
Freizügig und gewagt, jedoch niemals voyeuristisch, inszenierte der französische Top-Regisseur Patrice Chéreau ('Die Bartholomäusnacht') mit 'Intimacy' eine außergewöhnliche Geschichte über die sexuelle Beziehung zweier Menschen, die sich im Grunde gar nicht kennen. Ein intensives Filmerlebnis über Wahrheit, Neugier und Selbstbetrug, das auf trügerische Traumwelten verzichtet und uns zeigt, wie schön - aber auch trostlos - die Realität sein kann. 'Intimacy' wurde auf der Berlinale 2001 mit dem 'Goldenen Bären' für den besten Film und den 'Silbernen Bären' für die beste Hauptdarstellerin, Kerry Fox, ausgezeichnet.