Frank Öllers (Devid Striesow) und Kai Niederländer (Sebastian Blomberg) haben alles im Griff. Seit sechs Jahren touren die erfolgreichen Unternehmensberater durch die dreckigsten Länder der Welt, um den Profithunger ihrer Kunden zu stillen. Ihr Ziel scheint nah: endlich in den Firmenolymp aufsteigen, endlich Partner werden. Als sie erfahren, dass ihr Teamkollege Hellinger den ersehnten Karriereschritt gemacht hat, liegen die Nerven blank. Denn 'up or out' ist das Prinzip. Dass Hellinger sich bald aus ungeklärten Gründen aus dem Bürofenster stürzt, hilft ihnen auch nicht weiter. Ausgerechnet die junge, ehrgeizige Bianca März (Katharina Schüttler) rückt für ihn nach. Öllers und Niederländer sind genervt, Sarkasmus macht sich breit, Neurosen brechen aus. Der Kampf um das Überleben in der Company geht an die Substanz - die Zeit der Kannibalen bricht an.
Johannes Naber, der für seinen Film 'Der Albaner' (Deutschland/Albanien 2010) u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde, ist mit 'Zeit der Kannibalen' ein bitterböses und spannendes Filmkunststück gelungen. In der luxuriösen und gleichsam sachlich konstruierten Szenerie von Luxushotels in der Dritten Welt zeichnet der Regisseur, angereichert mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor, ein Spiegelbild der Global-Economy und ihren schlimmsten menschlichen Auswüchsen: Gleichgültigkeit und Profitgier. Die Hauptrollen sind mit Devid Striesow ('Drei', 'Yella') als kaltschnäuzigem Businessmann Öllers und mit Sebastian Blomberg ('Hotel Lux', 'Der Baader Meinhof Komplex') als seinem neurotischen Kollegen Niederländer hochkarätig besetzt. Katharina Schüttler ('Schutzengel', 'Oh Boy', 'What A Man') brilliert als berechnende und erfolgsfanatische Teamkollegin Bianca. 'Zeit der Kannibalen' ist eine 'studio.tv.film' Produktion, Produzentin ist Milena Maitz, in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk (Redaktion: Andrea Hanke), arte (Redaktion: Georg Steinert) und dem Bayerischen Rundfunk (Redaktion: Cornelius Conrad). Die Kinoproduktion wurde hergestellt mit Mitteln der Film- und Medienstiftung NRW, der Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), dem Deutschen Filmförderfonds DFFF und Referenzmitteln der Filmförderungsanstalt (FFA). Der Film wurde am 22. Mai 2014 durch den 'Farbfilm Verleih' bundesweit in die Kinos gebracht.