Odyssee im Weltraum
Science-Fiction
Kubrick bildgewaltiges Meisterwerk spaltet die Geister. Einige lieben diesen Film andere halten ihn für langatmig und lanweilig. Ich gehöre zu ersteren und dennoch kann ich mir den Film nicht jederzeit anschauen. Wenn man sich vornimmt den 2,5 stündigen Film anzuschauen sollte man sich bewußt sein, dass man sich ein Kunstwerk anschaut. Man muss also Lust haben sich auf Bild, Ton und Wort dieses Klassikers der Filmgeschichte einzulassen. Ohne Frage gehört die Bildsprache in Verbindung zun den klassischen Klängen von Strauss "Also sprach Zaratustra" zu den Highlights des Films. Genauso wie ein Kunstwerk z.B. ein Gemälde von Picasso Fragen aufwirft, fordert der Film von einem, dass man sich mit ihm auseinandersetzt. Vor allem die ersten 20 Minuten sind hart. Es wird kein einziges Wort gesprochen und man wird mit dem Film ganz alleine gelassen. Wenn man nach 2 Std. immernoch vor dem Fernseher sitzt, dann wird es noch anspruchsvoller. Der Flug durch Raum & Zeit gehört von den visuellen Effekten her zu dem beeindruckensten, was je auf Filmband festgehalten wurde. Ganz ohne Computertechnik wohlgemerkt! Der Endprolog ist fast schon sureal zu nennen. Wie gesagt, man muss sich drauf einlassen. Ein weiterer Aspekt ist die visionäre Denke von Kubrick, der schon 1968, bevor noch der erste Mensch auf dem Mond war, in diesem Film Dinge voraussagt, die heute zum Altag gehören. Bildtelefonie, Bezahlung durch Chipkarten, Weltraumtourismus (noch recht teuer:) etc. Fazit: Für dieses bildgewaltige Meisterwerk braucht man Zeit und Muße und die Bereitschaft sich mit dem Film und der Frage "Woher kommt das Leben?" auseinanderzusetzen. Man wird mit Bildern und Klängen belohnt, die unzählige andere Regisseure beeinflußt haben. Für mich einer der 10 besten Filme aller Zeiten!
ungeprüfte Kritik