Keanu Reeves ist zwar niedlich wie immer, aber bereits früh sind die Szenen für mich nahezu unerträglich im Abgang (nicht wegen der Leistung der Schauspieler aber mehr wegen des Inhalts, der die Ohnmächtigkeit des Menschen hemmungslos und trostlos offen darstellt)...

Ich persönlich fand den Film kurzweilig und zum überdurchschnittlich großen Teil gutgebaut besetzt.

Ich habe besonders bei den Kampfszenen aber auch bei der übergeordneten Handlung Parallelen zu der Matrix Trilogie gesehen und bin eigentlich nur etwas enttäuscht, dass der Regisseur nicht mutiger interpretiert hat (z. B. bei der sexuellen Orientierung des Helden, die ja nun wieder völlig durchschnittlich war).

Der Film hatte auch einige komische Elemente, wenn man sah, wie der Bösewicht seinen verzerrten Realitätsbezug darstellte, und wie seine "Rechte Hand" zeitweise doch sehr an "Jens Maul". aus "(T)Raumschiff Surprise..." erinnerte.

Harsche Kritik am psychiatrischen Ansatz mit sehr angenehmer Besetzung. Ein immer wieder aktuelles Thema dargestellt mit altbewährten Klischees und einem realistisch gruseligen Ende...

Zum Technischen: Es ist zwar sofort zu erkennen, dass es sich um nicht reale Kulissen und zum großen Teil auch um nicht reale Menschen handelt; jedoch scheint mir dies auch Absicht zu sein, um so den unwirklichen Charakter der Geschichte zu unterstreichen; das Technische erscheint dann einwandfrei und aufwendig.

Zu den Figuren: Es wird ein breites Spektrum gezeigt: Von der kindlichen Persönlichkeit der Jill, die diverse psychische Traumata zu verarbeiten hat, bis zu der allmächtig erscheinenden, beruhigend wirkenden Persönlichkeit des Horus.

Zu der Geschichte: Einige belustigende Elemente fallen sofort auf (etwa: ein monotheistischer Ansatz). Insgesamt überwiegen beschützende Handlungen, die durch Mischung mit schwersten Misshandlungen stark betont werden, wodurch der geneigte Zuschauer in angenehmer, kurzweiliger Weise von einer befreienden Situation zur nächsten geführt wird.

In dem Film gibt es nach meinem Gefühl eine Menge Komik (z. B. ziemlich am Anfang: "Mea maxima culpa"; aber z. B. auch aberwitzige, übermäßige Methoden zur Wahrheitsfindung)...

Verstehe nicht, wie man diesem Film weniger als 3 Punkte geben kann... Mr. Cain war doch wie immer ganz herrlich anzusehen; einige Leute können einfach keinen schlechten Eindruck machen. Die Handlung hatte Spannung, Action und nicht zuletzt Komik (z. B. durch die schlimmen Unfälle aus denen Cpt. Carver stets anders als andere unversehrt als Sieger hervorging, wobei er sich auch noch sowas von redlich um die anderen gesorgt hat). Nur meine Meinung...

Der Film spottet herrlich über den Sinn des menschlichen Sozialverhaltens (freier Wille vis-à-vis Psychotechniken)...

interessante Idee (das mit der Zeitreise, mein ich) und Umsetzung