Ich habe diesen Film mit einem anderen verwechselt, für den wir uns vor vielen Jahrzehnten unrechtmäßig und und aus Prinzip (weil minderjährig !!!) ins Kino geschmuggelt hatten. War wohl nix!

Diesen Film kann man sehr schnell beschreiben: Unsäglicher Müll !!! Fast anderthalb Stunden gähnende Langeweile !!! Absolute Geld- und Zeitverschwendung !!!

Ich habe gar nicht so viel erwartet - und ich wurde auch nicht überrascht. Was mir aber richtig unangenehm aufgefallen ist: Der in der Beschreibung an erster und prominenter Stelle genannte Oliver Kalkofe steht nur bedeutungslos sich räuspernd in der Ecke, während der Hauptdarsteller von seinem Vorgesetzten kurz den ach so wichtigen Auftrag erhält.

Das ist ein deftiger bis dreister Etikettenschwindel!

Weder ist der Schauspieler Kalkofe hier in irgendeiner Weise von Belang, noch kommt seine beliebte Schnodderschnauze ins Spiel. Nur der Name steht sehr werbewirksam auf dem Plakat. Sogar, wenn dieser kurze Film richtig gut gewesen wäre, hätte dieses üble Tun für meine Ablehnung gereicht.

Die Werbung (das Plakat) verspricht zuviel und weckt Erwartungen, die unerfüllt bleiben, so dass eine Bewertung eigentlich gar nicht mehr positiv ausfallen kann, wenn man nicht mit dem Filmemacher verwandt ist.

Dieser Film ist wirklich eine absolute Seltenheit: Ein fröhlicher Stummfilm in Dolby Digital und Farbe mit fast allen US-Superstars des 70er-Kinos. Ein Stummfilm, in dem nur ein einziges Wort gesprochen wird - von einem, der sonst nie sprach.
Dieser Film ist höchst albern und eigentlich purer Slapstick. Vor ungefähr 30 Jahren bin ich im Kino dabei vor Lachen zusammengeklappt. Die Erinnerung allein ist schon allemal Grund genug, diesen Film noch ein paar Mal anzusehen.
Meiner Meinung nach ist "Silent Movie" der beste Film von Mel Brooks. Er ist reine, gute Unterhaltung, in der man keinen tieferen Sinn suchen sollte, auch wenn z.B. die Macht des Alkohols in einer Szene sehr eindringlich und bildhaft dargestellt wird.

Dieser Film ist rasant, witzig, unterhaltsam und jede Empfehlung wert!

Er wurde 1961 kurz vor dem Mauerbau gedreht, spielt im Berlin eben jener Zeit und wurde nach dem Bau der Berliner Mauer allein aufgrund der damaligen politischen Lage ins Archiv verbannt. Eine Komödie zum Thema "Ost-West" war plötzlich unziemlich. Ohne den dramatischen Mauerbau wäre Lilo Pulver möglicherweise durch diesen Film ein internationaler Weltstar geworden.

Während meiner Studienzeit Anfang der 80er-Jahre lief dieser Film dann verdientermassen fast ununterbrochen in den Programmkinos.

Wenn ich der heutigen Jugend von diesem Film erzähle ("Billy Wilder, James Cagney, Liselotte Pulver, Horst Buchholz, Nachkriegszeit, Berlin, Mauerbau, schwarzweiß"), so sehen sie mich nur verständnislos an. All das sagt ihnen nichts und interessiert sie auch nicht weiter.

Aber sie wissen nicht, was sie verpassen! "Eins - Zwei - Drei" ist eine der besten Komödien, die ich jemals gesehen habe. Wenn der Film läuft, bleibt zum Nachdenken oder Erklären keine Zeit. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemand dabei auch nur an eine Pinkelpause gedacht hätte.

Unbedingt ansehen! Mindestens einmal im Jahr! Es lohnt sich.