Lerne das Fürchten.
Fantasy
Bewertung und Kritik von
Filmfan "natokh" am 12.11.2009Ich habe mir den Film the Brothers Grimm in erster Linie wegen dem Regiseur, Terry Gilliam, und den beiden Hauptdarstellern, Heath Ledger und Matt Damon, angesehen. Hätte ich mir doch lieber die Zeit und das Geld gespart. Es ist nämlich einer der schlechtesten Filme, die ich die letzten Jahre gesehen habe und (für mich) definitiv Terry Gilliams übelster Film.
Die Figuren sind durch die Bank blass und zumeist vollkommen überdreht, dabei aber in keinster Weise komisch, es sei denn man hat einen sehr seltsamen Sinn für Humor. Die Geschichte ist dünn, langweilig und konnte bei mir zu keinem Zeitpunkt Spannung erzeugen. Eigentlich versucht der Film nur durch seine, zugegebenermassen sehr schöne, Kulisse und die Atmosphäre der Bilder zu überzeugen, was ihm aber in keiner Weise gelingt. Besonders hat mich bei den Figuren der französische General und sein italienischer Offizier Cavaldi genervt. Vor allem letzterer erlebt während des Filmes eine Sinneswandlung vom Folterer und gewissenlosen Mörder zum Menschheitsfreund, ohne das man hierfür den Ansatz einer Erklärung erkennen kann.
Mit den Gebrüder Grimm hat der Film übrigens, abgesehen von den Namen, die auch im Film noch englisch ausgesprochen werden, gar nichts zu tun. Mit ihrem Märchen gibt es nur Gemeinsamkeiten bei einigen Namen (z.B. Hänsel und Gretel) oder bei einigen Gegenständen (z.B. Rotkäppchens Mantel), ansonsten wurden hier Bruchstücke aus den Märchen wirr durcheinander gemixt und haben dadurch kaum noch einen Bezug zu ihrem Ursprung.
Natürlich habe ich bei Gilliam keine wortgetreue Umsetzung der Märchen der Gebrüder Grimm erwartet, aber bei diesem Film dienen die Gebrüder Grimm und die von ihnen niedergeschriebenen Märchen nur als Zugpferd für einen atmosphärisch zwar sehr netten, aber inhaltlich lahmen Film.
ungeprüfte Kritik