Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Macht Spaß !!
Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des „Opfers“, Penelope und Michael (Jodie Foster und John C. Reilly) haben die Eltern des „Übeltäters“, Nancy und Alan (Kate Winslet und Christoph Waltz), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile.
Vier Weltstars und ein überragender Regisseur (Roman Polanski) in einer kongenialen Verfilmung eines Theaterstücks der französischen Schriftstellerin Yazmina Reza: Ob das gut geht? Diese Frage stellt man sich in der ersten Viertelstunde dieser (ca. 75-minütigen) Verfilmung durchaus, vor allem WENN der Zuseher das Theaterstück gelesen/gesehen hat. Betont sachlich gehen die Hauptfiguren in einem Appartement (dem der Eltern des "Opfers") zu Werke, ein Schauplatz, der sich bis auf zwei Einstellungen (am Anfang und am Ende des Films) nicht ändern wird.
Wohl wissend, dass Polanski (bzw. Reza) draufsteht, erfährt der Film dann aber einen Aufschwung ins Bösartige, ins Absurde, ins Zynische, ins Feindliche, kurz: ins Menschliche. Hier ist derjenige, der die Vorlage kennt im Vorteil: er kann sich in aller Ruhe zurücklehnen und das gelungene Spiel der vier Akteure begutachten - jeder darf hier seine Licht-, aber auch besonders seine Schattenseiten aufs Herrlichste ausleben (wobei, für meinen Geschmack, Waltz und Reilly besonders herausragen!). Der Zuschauer merkt, dass alle Beteiligten sichtlich Spaß an der (für sie neuen Art der) Theaterverfilmung hatten!
Insofern kann man dem Film fast nichts vorwerfen: amüsant bis entlarvend werden die Pointen Rezas' werkgetreu umgesetzt. Und hier liegt vielleicht auch ein Problem(chen): "Le dieu du carnage" ist m.E. ein sehr französisches Stück (könnte auch gut ein deutsches sein!). Polanski schafft zwar den Spagat des Sprungs ins Englischsprachige sehr gut, kleinere Details fallen dennoch auf: etwa die englische Aussprache mancher Namen.
Fazit:
Überaus gelungene (und gewagte) Theaterverfilmung, die Mimen machen Spaß!
ungeprüfte Kritik