Thriller, Action
Vorab, wer die alten Pusher Filme gerne mochte sollte um dieses Machwerk lieber einen großen Bogen machen... Es stellt sich vor allem die Frage, wo die Notwendigkeit besteht ein Pusher Remake zu machen, aber naja.
Das gesamte Setting des Films wirkt so, als würden die handelnden Personen eher ein Jetset-Leben führen, statt wie im Original Pusher die Geschichte eines brutalen Milieus darzustellen.
Die Schauspieler wirken lustlos, sodass logischerweise die eigentlich interessanten Charaktere überhaupt nicht zur Geltung kommen. Wieso Zlatko Buric sich entschieden hat auch in diesem Pusher die Rolle des Milo zu verkörpern bleibt sein Geheimnis...
Insgesamt wirkt der Film sehr steril, die Dialoge hölzern bis nervig. Als gutes Beispiel dient hier der Charakter Tonny der im Original wunderbar von Mads Mikkelsen verkörpert wurde... im Fall des Remakes ist man froh, als Tonny nicht mehr zu sehen ist.
Der dramaturgische Aspekt des Films bleibt vollommen auf der Strecke. Die missliche Lage von Frank wird nur halbherzig dargestellt. Insgesamt bedient sich der Film zwar in vielen Szenen am Original, erreicht jedoch nicht die Qualität.
Einzig brauchbar ist die Filmmusik von Orbital. Da aber so viel falsch gemacht wurde, rettet diese den Film auch nicht mehr.
Selbstverständlich sind auch die alten Pusher Filme nicht für jeden was, aber hier merkt man doch deutlich, dass versucht wird einen düsteren Nicht-Mainstream Film auf ein breiteres Publikum abzustimmen. Dass hierbei jedoch die wichtigsten Aspekte des Films auf der Strecke bleiben scheint nicht zu interessieren.
Fazit: Wen die Pusher-Thematik wirklich interessiert sollte zu den alten Filmen greifen, auch wenn diese mit geringeren Mitteln produziert wurden, so wirken sie authentischer und mitreißender. Von diesem Film ist jedoch abzuraten, außer man möchte sich gerne ein wenig aufregen.
ungeprüfte Kritik