Drama, Komödie, Deutscher Film
Drama, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von
Filmfan "TobiSoprano" am 10.01.2008Da soll also das deutsche Kino in den letzten Jahren so viel besser geworden sein. Oder finden wir vielleicht doch nur das Wort "deutsch" wieder besser, jetzt wo Amerika nicht mehr cool ist?! "Ein Freund von mir" ist dermaßen weit von seinen - selbst noch sehr jungen Genre-Geschwistern (Garden State, Y tu mamá también etc.) entfernt, dass man einnickte, würde man sich nicht über die ätzende Selbstgefälligkeit eines Daniel Brühl und die erzieherische Art ärgern, in der sich der Film genussvoll suhlt. Der Plot: Der im Beruf total erfolgreiche aber privat völlig einsame (originell!) Karl, fährt eines morgens seinen verspiegelten Wolkenkratzer (kalt, herzlos: Kapitalismus) hinauf und erfährt von seinem Chef, dass er sich einmal ein Leihwagenunternehmen (= echte Menschen) genauer anschauen soll, indem er sich dort als Fahrer einstellen lässt. Dort trifft er dann den (Überraschung!) total lebensfrohen Hans, mit der er fortan (völlig harmlose) Dinge tut, die er schon als 15-jähriger hätte tun können/sollen. Im Laufe des Films hätte Hans dann zwei oder drei Mal durchaus das Recht Karl eins auf die Zwölf zu geben, macht er aber nicht weil...ja, warum eigentlich nicht? Ist das jetzt die moralische Überlegenheit des neuen deutschen Films? Vielleicht. Was bleibt am Ende? Ein Haufen eingerannter, offener Türen.
ungeprüfte Kritik