Kriegsfilm, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "4youAndMe" am 10.12.2018„Son of Saul“ ist einer der wenigen Filme, den ich nach 30 min ausgeschaltet habe - so viel vorab. Eigentlich hätte ich gewarnt sein müssen, bei einem Streife der einen Oscar gewonnen hat, von der Presse (deshalb?) extrem hochgejazzt worden ist (Bewertungen um 4,5/5) und bei den Usern nur ~3/5 erreichen konnte.
Der Filminhalt ist gut, handelt von einem KZ-Häftling, der in einer Welt, in der Menschen eiskalt und verachtend zu tausenden ermordet und anschließend wie Müll entsorgt werden, ein kleine wenig Würde und Menschlichkeit bewahren möchte.
Handwerklich finde ich den Film - leider - absolut misslungen.
- Keine Filmmusik; Ja, das finde ich problematisch, da durch jedes Übertragungsmedium Emotion verloren geht und eben dieses Emotionsdefizit durch einen guten Soundtrack wieder etwas aufsgeglichen werden kann
- Der Film ist nicht auf Deutsch! Richtig gelesen! Es gibt ungarisch und englisch und in jeder Fassung quasseln die Darsteller in (ungarisch/englisch), jiddisch und deutsch durcheinander. Die Untertitel helfen auch nicht, da Gerede im Hintergrund nicht übersetzt wird.
- Das Bildseitenformat ist 4:3! Was soll denn das? Es ist keine Kunst, wenn ein TV so ein kleines Bild zeigt! Soll das ein kommunales Kino der 80er simulieren? Die entsättigten Farben sind gut, um zu zeigen, dass die Handlung einige Jahrzehnte her ist, aber 25% der Bildfläche verschenken?
Fazit: Schade, schade, schade um die schauspielerischen Leistungen der Darsteller und das aufrüttelnde Thema!
ungeprüfte Kritik