Kennst du deine Schmerzgrenze?
Horror, 18+ Spielfilm
Kennst du deine Schmerzgrenze?
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Durchschnitt" am 07.09.2009VORSICHT, mich haben die Kritiken hier fehlgeleitet.
Ich habe einen prima Action-Horror-Splatterfilm erwartet.
Der Film fängt klasse an und benutzt französische Unruhen als stimmungsvolle Kulisse. Überfall und Action gelingen gut. Es geht auch gut weiter, zunächst noch ohne Splatterei dafür um so brutaler. Wenn Dich eine Eisentange im vollen Lauf aufhält, dann sieht man halt keine Details, aber jeder weiß wie weh das tut, und man sieht den Kerl auch fies hinkrachen.
Und dann gehen die unlogischen Elemente los.
Das 30 eingeschaltete Neonröhren den Generator in die Knie zwingen, 200 Neonröhren aber nicht, ist kein echtes Problem für einen Horrorfilm.
Aber Maschinenpistolen mit 300-Schussmagazinen sind ein Problem.
Leute die diese 300 Schuß verschießen aber niemals treffen können sind ein Prombelm.
Ein kräftiger Tritt in das Gesicht eines Menschen der am Bodenliegt aber fast keine Spuren im Gesicht davonträgt ist nervig. Auf Grund der Geschehnisse wird es schwer abzuschätzen ob einer tot ist oder nicht.
Das Schlimmste aber:
1. Ich bin ein Krimineller der gerade einen Überfall hinter sich hat.
2. Ich finde meinem Kumpel an einem Fleischerhaken.
3. Es gibt in dieser Einöde hier nur die Personen in der Küche.
4. Meine Freundin sitzt noch in der Küche.
Was mache ich dann?
Im Film geht der Kriminelle in die Küche und sagt:
"Ich habe meine Waffe", nimmt seine Freundin mit uns sagt "wir gehen jetzt.
weil Ihr meinen Kumpel getötet habt."
Was passiert denn wohl dann wenn ich die Küche verlassen habe?
Habe ich als Hauptdarsteller erwartet, dass die in der Küche sizten bleiben und
mich verschwinden lassen?
Tja, da schüttelt man den Kopf wenn man mit ansehen muss
wie der Hautpdarsteller dann etwas später ohne Waffe auf der Flucht ist.
Und wenn ich einem anderen Kerl mit Waffe geschickt in die Fresse haue, dass der Kerl umfällt und liegen bleibt, dann laufe ich doch nicht weg ohne mir dessen Knarre zu nehmen.
Wenn ich einem Kerl mit dem Hammer auf den Kopf haue, dann schnapp ich mir doch dessen Gewehr.
Aber weil ich zu blöd bin mir sofort das Gewehr zu schnappen
bin ich auch zu blöd ihn richtig erschlagen zu haben,
und schon ist er wieder mit dem Gewehr hinter mir her.
DAS TUT WEH und macht keinen Spaß anzugucken.
Mensch Leute, die Truppe junger Kirmineller waren so cool am Anfang des Films und dann werden sie immer blöder, das ist fast wie in den alten schwarz-weiss-Filmen wo die Frauen kreischend in der Ecke standen mit der Pistole vor den Füssen.
Ausserdem sterben die meisten viel zu schnell weg und danach zieht sich der Film
Und ganz am Ende, wenn aus brutalen Szenen dann Splattersezenen werden, dann sind die so geschnitten, dass ein Angriff mit einer Axt, schon vor dem Ausholen mit der Axt, ohne Zeitverlust 20m weiter hinten im Raum ohne Axt auf der Kreissäge endet. Das geht nicht. Das fühlt sich an als wäre man auf dem Klo gewesen und hätte derweil den Film weiter laufen lassen.
Der Splätterfan braucht hier wirklich eine echte Version.
Die Deutsch Version ist zu heftig geschnitten.
Nur wäre das für mich kein Trost, die Handlung wird immer dämlicher, das
ist ausgesprochen schade, macht der Film am Anfang doch solche Hoffnung.
Der Erzbösewicht ist obendrein sehr Geschmacksache. Sehr seltsam.
Und dann habe ich noch nie einen französichen Film gesehen, in dem mit Klamotten gepoppt wird, mit Unterwäsche geduscht wird, oder die Kamera sich so im Zimmer versteckt, dass sie von einer komplett nackten Frau nur den Rücken zeigen kann.
(Nicht nur Franzosen, auch Schweizer sind mit von der Partie. Vielleicht bedeutet das ja was)
POSITIV:
Die Emotionen, nicht nur der Hauptdarstellerin, geben dem Film eine stimmungsvolle Note. Schmerz und Trauer sind um einiges besser eingefangen als man das aus Hollywood gewöhnt ist. Das macht neugierig auf den nächsten französischen Film bei dem dann keine Schweizer dabei waren.
Also, den Film kann man gucken, aber für einen Horrorfilm zu unblutig (deutsche Version) und für einen Actionfilm sind die Hauptdarsteller laut Drehbuch gewollt zu dämlich. Wirklich.
ungeprüfte Kritik