Von 1974 bis 1978 lief im Fernsehprogramm der DDR die sehr konventionsfreie Sendung 'Jugendfilmklub'. Sie diente als Plattform für Jugendliche, um über Filme zu diskutieren. Nicht selten gerieten so persönliche und vor allem aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Blickpunkt. Und immer wieder tauchte die Frage auf: Werden wir es besser machen als die Generationen, die vor uns kamen? Knapp 30 Jahre später ist für den Filmemacher Olaf Kaiser die Zeit gekommen, eine Antwort zu finden. Er sucht die Menschen auf, mit denen er damals zum harten Kern der Diskussionsgruppe gehörte und deckt auf, was aus ihren Träumen geworden ist. Das Schicksal der Generation ist es, in einer Welt zu leben, die zu der, in der man aufgewachsen ist, in starkem Kontrast steht. Die einzelnen Lebensläufe sind unterschiedliche Lösungsansätze für dieses Problem...
Wie damals der 'Jugendfilmklub' ist 'Made in GDR - Alles über meine Freunde' (2006) eine Plattform zur Darstellung der Erfahrungen, die die Protagonisten über die Jahre hinweg gesammelt haben. Doch er ist auch ein Prüfstein, er fordert zur Auseinandersetzung mit Vergessenem auf und macht dadurch so manch überraschende Entdeckung.