In der Atacama-Wüste im Norden Chiles sind sechs internationale astronomische Observatorien in Betrieb. Die Wissenschaftler suchen in der ältesten Vorzeit nach den jüngsten Lichtern des Universums, um mehr über die Zukunft des Erdmenschen zu erfahren. Nur einen Steinwurf von ihnen entfernt graben die Familien der Opfer Pinochets mit bloßen Händen in den Massengräbern - sie sind auf der Suche nach den Körpern ihrer Verschwundenen. Sie brauchen die Spuren einer noch ungeklärten Vergangenheit, um für sich und ihre Kinder eine Zukunft zu erfinden. In der Hauptstadt Santiago sucht die Regierung ebenfalls. Sie sucht nach Reichtum und wirtschaftlichen Erfolg. Die Vergangenheit Chiles vergisst sie dabei völlig. Diese drei Suchaktionen sind der Dreh- und Angelpunkt des Dokumentarfilms 'Nostalgia de la luz - Nostalgie des Lichts' (2010) von Patricio Guzmán.