"Roberta ist die peinlichste Figur im Universum und die unfähigste Mutter aller Zeiten", so die 15-jährige Nana Meiringer (Elisa Schlott), die die Vorliebe ihrer Mutter (Meret Becker) für kurze, unglückliche Liebschaften verurteilt und deshalb deren Rolle im Haus selbst übernommen hat. Sie kümmert sich um die beiden jüngeren Geschwister und verdient als Schleusenwärterin in dem kleinen Ort am Rhein den Lebensunterhalt. Als das Jugendamt damit droht, Roberta das Sorgerecht für die Kinder zu entziehen, schwört diese Besserung und Enthaltsamkeit. Nana, die überzeugt ist, dass ihre Mutter nicht lange abstinent leben kann, macht sich nun selbst auf die Suche nach einem geeigneten Mann für Roberta und einem Stiefvater für sich und ihre Geschwister. Doch dann verliebt sich Nana selbst in den Auserwählten. Erst durch den unglücklichen Ausgang dieser Liebesgeschichte finden Mutter und Tochter zueinander...
Güzin Kar, die die Drehbücher der bisherigen drei 'Die Wilden Hühner' Filme verfasste, erzählt mit ihrer Tragikomödie 'Fliegende Fische müssen ins Meer' (2011) gleich eine doppelte Coming-of-Age-Geschichte, die ihre Problemlagen mit Klamauk löst, der aber abwechslungsreich inszeniert ist und durch viele Regieeinfälle einen herzlichen Ton erhält. Für einen pikanten erotischen Subtext sorgt die angedeutete Liebesgeschichte zwischen dem Arzt und dem Mädchen, mit dessen Darstellung sich Elisa Schlott als Schauspielerin mit Zukunft empfiehlt.