HandlungStraßenfeger 16 - Rebellion der Verlorenen
Ein junger Mann kehr nach fünf Jahren Fremdenlegion heim in seine deutsche Heimat. In Afrika und Indien hat er das Töten und Überleben gelernt. Seine Familie begrüßt ihn mit mäßiger Freude. Der Vater, alt und resigniert, ist Toilettenmann geworden, der ältere Bruder Langstreckenläufer mit Olympiachancen, der jüngere Bruder ist ein Anonymus in einem Büro und die Geliebte eine brave Briefträgersgattin. Leere begrüßt ihn und Ziellosigkeit macht ihn nervös und aufsässig. Mit seinem älteren Bruder zusammen überfällt er eine Bank, der Raub glückt, jedoch erschießt er dabei einen Mann. Sie können fliehen und die Beute vergraben, mit der Schuld werden sie allerdings nicht fertig...
Bei dem kontrastreichen Sozialkrimi 'Rebellion der Verlorenen' (1969) halten renommierte Macher die Fäden in der Hand: Kult-Regisseur Wolfgang Menge ('Das Millionenspiel', 'Smog') schrieb das Drehbuch. Zusammen mit Regisseur Fritz Umgelter hat er den packenden Kern aus Henry Jägers Roman, der im Gefängnis entstand, geschält. Triebkraft: das Scheitern als aufrührerisches Element. Die Story: Drei Brüder stehen abseits vom Wirtschaftswunder-Boom. Also wollen sie sich ihr soziales Prestige holen - mit Gewalt und mit fatalen Folgen. Die Spannung entsteht nicht zuletzt aus der Verschiedenheit der Brüder. Besonders brillant und authentisch: Martin Lüttge als Ex-Fremdenlegionär.
