Premiere von 'W.E.' auf dem Filmfestival in Venedig
Premiere von 'W.E.' auf dem Filmfestival in Venedig - Das 53-jährige Multitalent gibt zu, dass ihr neuer Film 'W.E.' eine echte Herausforderung für sie darstellte. Madonna: "Es war überhaupt nichts einfach an diesem Projekt"
Madonna feierte am 1. September bei den 68. Internationalen Filmfestspielen von Venedig die Weltpremiere ihres neuen Films W.E. (Großbritannien 2011).
Das Drama, bei dem die Sängerin nach Filth and Wisdom (2008) zum zweiten Mal in ihrer Karriere Regie führte, erzählt die Geschichte des britischen Königs Edward VIII. und seiner amerikanischen Frau Wallis Simpson und lief zum Auftakt des Festivals, dem 68. Mostra internazionale d'arte cinematografica di Venezia, außer Konkurrenz.
Die Regie für dieses Projekt sei für die inzwischen 53-jährige Madonna (*16.08.1958 in Michigan/USA) ein großes Abenteuer gewesen, wie sie kürzlich erklärte: "W.E. dreht sich um die Natur wahrer Liebe und die Opfer und Kompromisse, die dafür oft gemacht werden."
Wie hoch der autobiografische Anteil an dieser Geschichte ist, ließ die Regisseurin nicht durchblicken, Madonna verriet jedoch: "Ich wollte diese Geschichte schon lange erzählen und sie zum Leben zu erwecken, war ein tolles Abenteuer für mich."
Madonna sagt über sich selbst, sie liebe Herausforderungen und so schrieb das Multitalent sogar gemeinsam mit Alek Keshishian das Drehbuch. Der Entstehungsprozess ihres Historiendramas sei allerdings eine echte Herausforderung gewesen. "Es war überhaupt nichts einfach an diesem Projekt", gibt sie im Gespräch mit den BBC News zu. "Absolut nichts war einfach, jedes Detail war eine echte Herausforderung. Das Schreiben des Drehbuchs, die Zusammenstellung des Produktionsteams um mich herum und schließlich das Casting." Das Filmemachen sei für sie zu einer wahren Leidenschaft geworden. "Ich liebe es, Filme zu produzieren."
Und weiter sagt sie: "Ich liebe Filme und ich habe Filme immer geliebt."
W.E. dreht sich um die Affäre zwischen der legendären Wallis Simpson (gespielt von Andrea Riseborough) und dem britischen König Edward VIII. (James D'Arcy). Um eine Beziehung mit der Geschiedenen führen zu können, gibt Edward VIII. sogar den Thron auf.
Vor wenigen Tagen erst gestand Madonna, dass ihren Ex-Männer Sean Penn und Guy Ritchie sie unterstützt hätten. "Ich fühle und fühlte mich zu sehr kreativen Menschen hingezogen, deshalb habe ich auch Sean Penn und Guy Ritchie, zwei sehr talentierte Regisseure, geheiratet. Beide haben mich als Regisseurin zu dem ermutigt, was ich getan habe. Beide waren sehr unterstützend."
Hoffentlich lässt sich Madonna jetzt nicht von den ersten Resonanzen zu W.E., der auf den Tag genau auch auf dem Toronto International Film Festival gezeigt wird, entmutigen. In der ARD-Kultursendung ttt – titel, thesen, temperamente, ausgestrahlt am Sonntagabend den 11. September, erwähnte Moderator Dieter Moor ihr Werk während eines Berichts aus Venedig nur am Rande, mit dem trockenen Fazit, der Film gewähre einen sehr tiefen Blick bis ganz auf den Grund... auf den Grund einer "Plastikflasche".
Madonna: 'Who's That Girl' oder 'Eine Klasse für sich'?
Mit solchen Resonanzen auf ihr Filmschaffen wird sich Madonna wohl inzwischen abgefunden haben, schließlich ist sie eine der erfolgreichsten Sammlerinnen der Goldenen Himbeere, der alljährlichen Hollywood-Auszeichung für die miesesten Leistungen des zurückliegenden Filmjahres.
So hat sie für die Auftritte in ihrer (unten auf DVD präsentierten) Schauspiel-Karriere einen ganzen Obstkorb an Goldenen Himbeere überreicht bekommen: 1988 beispielsweise für Who's That Girl (1987) als schlechteste Schauspielerin, in der gleichen Kategorie 1992 eine Nominierung für In Bed with Madonna (1991) und 1994 dank ihrer Rolle in Body of Evidence (1993) eine weitere güldene Trophäe.
Weiter ging es mit einem Preis als schlechteste Nebendarstellerin in Four Rooms (1996), dann 2000 ein Sonderpreis als 'schlechteste Schauspielerin des Jahrzehnts', ein Jahr drauf als schlechtestes Leinwandpaar mit Rupert Everett in Ein Freund zum Verlieben (2000), hier ebenfalls als schlechteste Hauptdarstellerin.
Hat sie all das verdient? War Madonna als Schauspielerin wirklich so schlecht?
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