Matthew McConaughey in Cannes ausgebuht - Der Schauspieler ist mit Gus van Sants neuem Film in Cannes gescheitert. Die Kritiker begleiteten die Aufführung von 'The Sea of Trees' mit lauten Buhrufen
Der Schauspieler übernahm die Hauptrolle in dem bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes am Samstag den 16. Mai uraufgeführten Drama des amerikanischen Regisseurs Gus van Sant (*24.07.1952 in Louisville/Kentucky), der in seiner Karriere bereits für prestigeträchtige Erfolge wie Good Will Hunting (1997) oder Milk (2008) verantwortlich war. Schauspielstar McConaughey (*04.11.1969 in Uvalde/Texas) mimt in dem Drama den depressiven Arthur, Ehemann von Joan Brennan (Naomi Watts), der sich zum Selbstmord entscheidet.
Da er an einem der schönsten Orte der Welt sterben möchte, sucht er im Internet nach geeigneten Plätzen für sein Unterfangen und stößt auf den 'Aokigahara' Wald in Japan, in den er schließlich reist, um seinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. Bevor er jedoch eine tödliche Tablettendosis schlucken kann, wird er von einem anderen Lebensmüden gestört, um den er sich zu kümmern beginnt: Takumi Nakamura (Ken Watanabe). Beide beginnen daraufhin, über das Leben zu philosophieren...
Laut allgemeinen Medienberichten waren die Kritiker von dem neuen Film in Cannes derart genervt, dass sie die Aufführung schlussendlich mit langen, lauten Buhrufen kommentierten.
Der Spiegel etwa kritisierte: "Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll mit der Aufzählung der schrecklichen Fehlgriffe und Misstöne in The Sea of Trees, von seinem miesen Orientalismus bis zu seiner grauenhaft süßlichen Musik. Grotesk unlogische und irrsinnig kitschige Drehbucheinfälle reihen sich hier aneinander, das einzig Fantasievolle an ihnen ist ihre schiere Masse. Selbst Matthew McConaughey kann hier nichts mehr ausrichten. Er bietet nur eine lasche Variante der körperlich wie seelisch aufs Härteste geprüften Heldenfigur, die ihn in den vergangenen Jahren zum Superstar und Oscar-Gewinner gemacht hat."
Der erste Clip: 1 Minute aus 'The Sea of Trees' (USA 2015)