Daniel Radcliffe fürchtet sich vor seinem Harry Potter Vermächtnis. Der am 23. Juli 1989 in Fulham/London geborene Leinwand-Star wuchs gewissermaßen als Zauberlehrling der gleichnamigen Romanreihe von Schriftstellerin Joanne K. Rowling und den von 2001 bis 2011 realisierten Kinofilmen auf. Jetzt hat Radcliffe Angst, dass sich das auf seine weitere Karriere als Schauspieler auswirken könnte, weil er in anderen Rollen womöglich nicht glaubwürdig herüberkommt. Eine berechtigte Sorge?
In seinem neuen Film The Woman in Black - Die Frau in Schwarz (Großbritannien/Kanada 2012) - eine Adaption des gleichnamigen Romans von Susan Hill - spielt Daniel Radcliffe den verwitweten Familienvater Arthur Kipps. Jetzt fürchtet er jedoch, dass seinen Fans seine neue Rolle nicht gefallen wird, wie er dem Total Film Magazin gesteht. "Ich denke, das ist eine der großen Herausforderungen für die Menschen, mich als etwas anderes zu sehen", räumt er ein. "Ich spiele einen Vater und Witwer, beides Dinge, in denen ich keine direkten Erfahrungen gemacht habe."
Weiterhin berichtet der frühere Darsteller des Zauberlehrlings: "The Woman in Black unterscheidet sich sehr von Harry Potter. Aber es ist unterschiedlich genug, ohne dass ich von einem Extremen ins andere gehen müsste, wie einen drogendealenden Stricher spielen oder etwas, wo die Leute sagen würden: 'Oh, okay, er versucht uns zu schocken!' Ich war einfach auf der Suche nach einer guten Rolle."
Trotzdem freut er sich auf die Veränderungen in seiner Karriere und hat seine Fans bereits vorgewarnt, dass sie damit rechnen müssen, von dem neuen Film schockiert zu sein. Radcliffe schlüpft in The Woman in Black - Die Frau in Schwarz in die Rolle eines Rechtsanwalts, der das Anwesen eines verstorbenen Klienten besucht und entdecken muss, dass er auf dem Grundstück nicht allein ist. "Ich würde sagen, dass das ein Horrorfilm ist, der von der Figur lebt, so was wie Das Waisenhaus [Anm. d. Red.: Mexiko/Spanien 2007] oder The Others [USA/Frankreich/Italien/Spanien 2001]. Es brennt sich langsam ein... und es ist sehr, sehr gruselig. Es geht um Verlust, Familie und Angst. Das vorrangige Gefühl des Todes überschattet den ganzen Film."
Bei The Woman in Black handelt es sich um eine Neuverfilmung des 1989 entstandenen Spielfilms von Herbert Wise. In seiner Tätigkeit als Regisseur hat sich Wise in erster Linie einen guten Ruf bei der Produktion von Mini-Serien gemacht. Bei uns im Verleih können Sie beispielsweise Ich, Claudius, Kaiser und Gott (1976) und Tödliches Geheimnis (1983) von ihm entdecken. Im mit rund 27 Millionen Dollar budgetierten Remake hat Filmemacher James Watkins das Ruder übernommen, nachdem er uns vor gut zwei Jahren ein unspäktakuläres, aber umso grausamer wirkenderes Filmszenario am Eden Lake (Großbritannien 2008) bot.
Der deutsche Kinostart von The Woman in Black - Die Frau in Schwarz steht im Gegensatz zur bereits verkündeten Premiere in England am 10.02.2012 derzeit noch nicht fest. Dafür können wir Ihnen schon jetzt den ganz neu erschienenen Teaser zu 'The Woman in Black' zeigen: Trailer jetzt ansehen.