Ryan Reynolds zeigt eine neue Seite von sich und überrascht in seinem neuen Film, dessen Genre irgendwo zwischen schwarzer Komödie und Psychothriller liegt - The Voices.
Was Ryan Reynolds in The Voices abliefert, ist einfach traumhaft. Nie wirkt das Ganze überspannt oder gewollt, sondern trifft immer den richtigen Ton zwischen liebenswertem Irrsinn, Schüchternheit, Angst und Verliebtheit. Auch die gehässige Katze Mr. Whiskers, die ihn erfrischend trocken zu Schandtaten verleitet, und Hund Brusco, dessen Versuche sein Herrchen zur Vernunft zu bewegen ungehört bleiben, werden Sie schnell in Ihr Herz schließen.
Stimme der Vernunft oder des Wahnsinns
Jerry (Ryan Reynolds) ist ein freundlicher Zeitgenosse. Er lebt in einer amerikanischen Kleinstadt und hat gerade einen Job in einer Badewannenfabrik angefangen, der ihm großen Spaß macht. Ansonsten wird sein Leben bestimmt von der Beziehung zu seinen Haustieren und - was seine Kollegen nicht wissen - von den gerichtlich angeordneten Sitzungen bei seiner Psychotherapeutin (Jacki Weaver).
Die soll sicherstellen, dass er regelmäßig seine Medikamente einnimmt, um dem schizophrenen Jerry einen geregelten Alltag zu ermöglichen. Doch unter Einfluss der Arzneimittel muss seine sonst so bunte und heitere Welt der Realität weichen - sie wird grau und trist. Er setzt die Pillen eigenmächtig ab. Jetzt kann sich der etwas einsame Jerry außerdem mit seinen Haustieren unterhalten. Fortan versuchen der gutmütige Hund Bosco und der zutiefst bösartiger Kater Mr. Whiskers, sein Denken und Handeln in gegensätzliche Richtungen zu beeinflussen. Als er sich in seine sexy Kollegin Fiona (Gemma Arterton) verliebt und ein missglücktes Date ein tragisches Ende nimmt, gerät Jerrys Leben völlig außer Kontrolle.
Die Oscar-nominierte Regisseurin Marjane Satrapi (Persepolis) drehte die herrlich absurde Horror-Komödie im Studio Babelsberg und an mehreren Orten in Berlin und Brandenburg.
Studio Babelsberg ist auch Co-Produzent des Films.
"Auf den ersten Blick wirkt The Voices wie einer dieser typischen Filme, in denen der Hauptdarsteller mit Tieren spricht", sagt Produzent Roy Lee, "doch dann tun sich plötzlich finstere Abgründe auf." Lee war wie gefesselt, als er Michael R. Perrys Drehbuch zum ersten Mal las. "Wenn man so viele Drehbücher liest wie ich, kennt man schnell alle Eigenarten der verschiedenen Genres und erlebt nicht allzu viele Überraschungen."
"Bei The Voices konnte ich es allerdings kaum erwarten, die nächste Seite umzublättern. Spätestens, als die Haustiere anfingen, sehr seltsame Dinge zu tun, packte mich die Neugier."
"The Voices ist nicht nur ein Thriller oder nur eine Komödie oder ein Fantasyfilm.", sagt Executive Producer Adam Stone. "Dieser Film ist sein eigenes Genre. Der Zuschauer weiß nie, ob er lachen oder weinen soll." Produzent Matthew Rhodes ergänzt: "The Voices nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in Jerrys imaginäre Welt. Wir leiden mit Jerry, wenn er irgendwann erkennt, dass er nicht der gute Mensch ist, der er zu sein glaubt."
Und so kann man abschließend sagen, dass The Voices trotz allem morbiden Spaß auch nachdenklich stimmt.
Regie: Marjane Satrapi Drehbuch: Michael R. Perry Produktion: Adi Shankar, Spencer Silna, Matthew Rhodes, Roy Lee Kamera: Maxime Alexandre Schnitt: Stéphane Roche Musik: Oliver Bernet