Auch wenn der Film, den wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten, in einer lange vergangen Zeit, im Irland des 19. Jahrhunderts, spielt und sich jenes Historiendrama Zeit nimmt, um seine Hauptfigur vorzustellen - die Zeit rast, in Bezug auf die immer schneller werdenden Veröffentlichungszeiträume der Filmwirtschaft. Für uns Filmfans ein echter Vorteil, hat man doch in immer kürzeren Zeitspannen die freie Wahl, ob man sich ein Filmerlebnis riesengroß auf der Kinoleinwand oder kurz danach gemütlich im Heimkino auf dem Bildschirm oder dem Beamer anschauen möchte.
Jetzt aber zum vorliegenden Filmtipp...
Der 3-fach für einen Oscar sowie ebenfalls 3-fach für einen Golden Globe nominierte und starbesetzte Film Albert Nobbs ist "eines der ergreifendsten Period-Dramen der letzten Jahre", so verspricht es der Lizenzinhaber Pandastorm Pictures, und wurde mit 4 Irish Film and Television Awards, kurz IFTA, ausgezeichnet. Die Variety ist begeistert von der "krönenden Rolle für die Karriere von Glenn Close". Als Vorlage diente eine Off-Broadway-Inszenierung, in der Glenn Close 1982 schon einmal in die Rolle des Albert Nobbs geschlüpft war. In den Nebenrollen können Sie jetzt die glänzend aufgelegten Jungstars Mia Wasikowska (die Alice aus Tim Burtons Neuinterpretation von Alice im Wunderland) und an ihrer Seite Jonathan Rhys Meyers (aus der beliebten Serie Die Tudors) erleben.
Dieses Rollenspiel ist für Albert (dargestellt von der inzwischen 6-fach Oscar-nominierten Glenn Close) die einzige Chance, in einer Gesellschaft Anerkennung und gute Arbeit zu finden, deren starre Sitten alleinstehenden Frauen ein freies Leben verbieten.
Eines Tages steigt der Künstler Hubert Page (Janet McTeer) im Hotel ab und Albert spürt zum ersten Mal die Möglichkeit, sich zu offenbaren. Die Sehnsucht nach einem Leben ohne Selbstverleugnung steigt in ihr auf.
Beflügelt wird diese auch durch das schöne Hausmädchen Helen (Mia Wasikowska), in das sich Albert verliebt. Albert stellt das durch Lügen und Kostüme aufgebaute Leben immer mehr in Frage. Doch kann sich die Frau hinter dem Butler befreien?
Die Filmdaten
- Genre: Drama
- Produktionsländer: Großbritannien, Irland, Frankreich und USA
- Drehzeit: von Dezember 2010 bis Ende Januar 2011
- Budget: rund 6 Millionen Euro
- Drehbuch: Gabriella Prekop, John Banville und Glenn Close nach einer Kurzgeschichte des irischen Schriftstellers und Kunstkritikers George Moore
- Produktion:Glenn Close, Bonnie Curtis, Julie Lynn und Alan Moloney
- Regie: Rodrigo García
- Rollen und ihre Darsteller: Albert Nobbs: Glenn Close (Empfehlung: Gefährliche Liebschaften), Helen: Mia Wasikowska (siehe die Charlotte-Brontë-Neuverfilmung Jane Eyre), Joe: Aaron Taylor-Johnson (u.a. der Hauptdarsteller der Kick-Ass-Reihe und Darsteller in einer weiteren Literatur-Remake: Anna Karenina), desweiteren Hubert Page: Janet McTeer (Tideland), Margaret 'Madge' Baker: Pauline Collins (Mutters Courage), Dr. Holloran: Brendan Gleeson (The Guard - Ein Ire sieht schwarz) und Viscount Yarrell: Jonathan Rhys Meyers (Match Point).
Festivals und Auszeichnungen
- Oscar-Nominierung 2012
- Beste Hauptdarstellerin: Glenn Close, Beste Nebendarstellerin: Janet McTeer, Bestes Make-up: Martial Corneville, Lynn Johnson und Matthew W. Mungle
- Golden Globes Nominierung 2012
- Beste Hauptdarstellerin: Glenn Close, Beste Nebendarstellerin: Janet McTeer, Bester Song: "Lay Your Head Down" von Brian Byrne (Komposition) und Glenn Close (Text)
- IFTA Award 2012
- Beste internationale Schauspielerin: Glenn Close, Bestes Make-up: s.o., Bester Soundtrack: Brian Byrne, Bester Ton: Brendan Deasy, Niall Brady, Michelle Cunniffe und Steve Fanagan
- Und weitere 7 Awards und 17 Nominierungen auf den Filmfestivals weltweit
Das Presse-Echo
- "Brillant! Eine atemberaubende Performance von Glenn Close" (Newsweek)
- "Ein herzergreifender, wunderschöner Film" (New York Times)
- "Diese Rolle ist die Krönung der Karriere von Glenn Close" (Variety)
- "Grandios" (Indiewire) - "Bezaubernd" (Elle)
- "Mia Wasikowska ist so unverschämt süß in ihrer Rolle, sie sollte direkt zu Downtown Abbey gehen" (Time Magazine)
- "Stilvoll inszeniertes Historiendrama, das die Geschlechtsproblematik von verschiedenen Seiten beleuchtet und seinen Protagonisten eine ambivalente Haltung zubilligt." (Lexikon des Internationalen Films)