Was braucht Mann (in diesem Fall der norwegische Regisseur André Øvredal) für eine gelungenen Horrorfilm? Bei The Autopsy of Jane Doe sind es eine Handvoll mit Sorgfalt ausgesuchter Schauspieler, eine packende Story, die den Zuschauer zum Nachdenken anregt, und anhaltende angsteinflößende Stimmung, die einem kaum Verschnaufpausen gönnt.
Der Film verzichtet komplett auf jegliches Vorgeplänkel und wirft den Zuschauer von Anfang an direkt ins Geschehen. An einem Tatort wird eine Leiche ohne Identität gefunden, eine sogenannte 'Jane Doe' (Platzhaltername für nicht identifizierte Personen). Zeitgleich arbeiten Vater Tommy (Brian Cox) und Sohn Austin (Emile Hirsch) in ihrem Familienbetrieb, dem örtlichen Leichenschauhaus. In genau dieses Leichenschauhaus bringt nun der Sheriff Burke (Michael McElhatton) die Unbekannte (Olwen Kelly), um ihre Todesursache ermitteln zu lassen.
Der deutsche Trailer zu The Autopsy of Jane Doe:
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Schritt für Schritt untersuchen Austin und sein Vater Tommy die namenlose Leiche und haben dabei immer mit Ablenkungen der einen oder anderen Art zu kämpfen. Auch Kameramann Roman Osin hat bei The Autopsy of Jane Doe beindruckende Arbeit geleistet. Mit gezielten Detailaufnahmen stellt er das Geschehene gekonnt dar. Allein die immer wiederkehrenden Nahaufnahmen der Augen oder des Gesichts von Jane Doe lassen einen schaudern und in eine erwartungsvolle Haltung wechseln.
Die identitätlose Jane Doe wurde von dem irischen Model und Schauspielerin Olwen Kelly verkörpert. André Øvredal betonte, dass sie die schwierigste Rolle von allen bei den Dreharbeiten hatte, denn sie musste teilweise bis zu 10 Stunden nackt und regungslos auf einem Tisch liegen.
Brian Cox (aus Das Morgan Projekt) und Emile Hirsch (Tipp: Into the Wild) sehen dem Grauen in The Autopsy of Jane Doe als Vater und Sohn entgegen.
Fazit: Einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre, der zwar gespickt ist mit Horrorklischees, diese allerdings nicht abnutzt, sondern an den richtigen Stellen einsetzt. Perfekte Besetzung der Jane Doe, die trotz ihres durchaus hübschen Gesichts eine bedrohliche und angsteinflößende Atmosphäre versprüht. Genrefans werden von The Autopsy of Jane Doe nicht enttäuscht sein.