Was passiert, wenn die Sonne stirbt?
Science-Fiction
Was passiert, wenn die Sonne stirbt?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "t9v8r1" am 24.07.2008Danny Boyles Filme spalten schon seit Trainspotting die Gemüter. Nach einem eigenwilligen Abenteuerfilm (The Beach) und einer nicht ganz storyfesten Zombiefilmvariante (24 days later), beglückt uns Boyle hier mit seiner Version eines Sci-Fi-Films, der man aus meiner Perspektive eigentlich nicht viel vorwerfen kann: Die Darsteller sind allesamt charismatisch und motiviert, die Effekte edel und einfallsreich inszeniert. Kleine kreative Zwischentöne in der ersten Hälfte des Films bilden eine faszinierende Weltraumatmosphäre und arbeiten gelungen die Schönheit des Weltalls und die Faszination des Sternenreisens heraus. Gleichzeitig lauert eine stete Bedrohung unterschwellig unter dem normalen Crewalltag die die Reise zur Sonne Schritt für Schritt in einen wahren Albtraum verwandeln.
Natürlich fehlt auch nicht der leicht esotherisch-verrückte Touch der die meisten Filme Boyles zu einem eher würzigen Vergnügen machen, aber Boyle schildert die eher simple Geschichte in starken Bildern die teils wunderschön, teils schmerzhaft die Aufopferungsbereitschaft eines jeden einzelnen der Crewmitglieder glaughaft schildern. Somit ist der Film stellenweise spannend, actionreich und spannend, manchmal düster und gruselig und oft einfach nur ein visueller Rausch faszinierender Bilder.
Das der Film dabei nicht auf Nonstop-Effekte oder große Actionsequenzen oder Hollywoodstars setzt hat mich persönlich nicht gestört. Ich fand den Streifen spannend, rund um gelungen mit frischem Wind unter den allzu oft eher verbrauchten Sci-Fi flügeln. Immerhin hat man sich hier wenigstens bemüht mal andere Perspektiven auf die Raumfahrt zu geben. Einzig und allein die aufdringlichen Kubrick-Zitate zum Schluss wirken etwas aufgesetzt und uninspiriert.
Meine Daumen hoch, auch wenn man sich sicher auf den Film einlassen muss, dessen Bilder defenitiv für (Heim)Kino gemacht sind.
ungeprüfte Kritik