Kritiken von "spiegelblicke"

Auf die Freude

Drama, Lovestory

Auf die Freude

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.10.2024
Ein Film, der sich mit dem scheinbar schon viel zu vergessenen wahrhaftigten Drama rund um Corona auseinandersetzt, erschien mir interessant, haben sich etliche Autoren und auch Filmemacher seinerzeit bewusst dafür entschieden, "nicht zu aktuell zu sein und das Corona-Thema auszuklammern", damit der Leser bzw. Zuschauer vom gegenwärtigen Virusschrecken Abstand nehmen kann. "Auf die Freude" setzt sich hingegen damit auseinander, wie sich der Virus auf das Leben der Anwältin Vera und dessen Zufallsbekanntschaft Sam auswirkt. Ein Besuch bei den Eltern, der aus Angst vertagt wird, die plötzlichen leeren Supermarktregale, die Schließung von Kino, Theater, Restaurant und Co - all dies wird in dem französichen Film aufgegriffen, jedoch nie wirklich handfest-dramaturgisch auf den Punkt gebracht. Vielmehr erscheint "Auf die Freude" wie ein Liebesfilm, eine Flucht vor dem "da draußen" und ein Trugbild zweier Charaktere, die sich mit dem wahrhaftigen Leben nicht auseinandersetzen wollen. Themen wie Tod, Krankheit, Angst, Einschränkung oder gar drohender Jobverlust werden für meinen Geschmack leider viel zu sehr gestreift, verkommen zum Nebenbeiwerk - im Grunde darf man vielmehr nackte Leiber und eine imposante "was ich schlucke darfst auch du mal kosten" Szene bewundern, während der Ausgang des Ganzen seine eigene Tragik offenbart.

So wirklich überzeugt hat mich "Auf die Freude" nicht, hatte ich hier schlichtweg auch völlig andere Erwartungen. Kann man gucken, muss man aber nicht.

ungeprüfte Kritik

You'll Never Find Me

Horror, Thriller

You'll Never Find Me

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 12.10.2024
"You'll Never Find Me" fängt vielversprechend, spannend und stimmungsvoll an, nimmt den Zuschauer mit auf eine "wer lügt hier wen warum an?" Reise, die ein wenig an "Cloverfield Lane" erinnert. Leider verliert sich der Film zusehend in wirre Szenen, die die Spannung wohl erhöhen sollen, jedoch in dem gut gemeinten Spiel "Fakt oder Fiktion? Wahrheit oder Einbildung? Paranoia oder Vorahnung?" viel zu viel gleichzeitig ausprobieren, um mich als Filmgucker mehr und mehr ratlos vor dem Film sitzen zu lassen, bis ich kurzerhand im Vorfinale beinahe schlagartig das Interesse verlor. Durch das geballte Hin- und Her im zunehmend dunklen Bild, hektischer Kameraführung und versucht-bedrohlicher Umsetzung verging mir persönlich die Freude an dem ganzen und lässt mich zu guter letzt recht irritiert zurück.

Was gut anfing, endet in einem quasi-Fiasko, das ich nun wirklich nicht empfehlen kann. In einer Gruppe gucken, um anschließend über das gesehene zu diskutieren, erscheint verlockender als die einzelerfahrung, bei der man anschließend enttäuscht zu Bett geht oder kurzerhand noch etwas anderes schauen mag.

ungeprüfte Kritik

Tim & Eric's Billion Dollar Movie

Der Film hat Eier!
Komödie

Tim & Eric's Billion Dollar Movie

Der Film hat Eier!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.10.2024
Aus purer Neugierde habe ich "Tim & Eric's Billion Dollar Movie" gestartet, nach nicht etwa 20 Minuten jedoch die DVD gestoppt. Der Anfang war noch recht skuril und irgendwie unterhaltsam, dann geht es jedoch sehr schnell sehr steil bergab. Mag sein, dass sich der Film im weiteren Verlauf noch gefangen hat und eine solide packende Story präsentiert - meine Fremdschämgrenze war jedoch bereits in der ersten Kneipenszene und damit verbundene Gespräche überschritten.

Für mich leider Zeit- und Geldverschwendung.

ungeprüfte Kritik

The Puppetman

Du bist vollkommen machtlos.
Horror, Thriller

The Puppetman

Du bist vollkommen machtlos.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.10.2024
"The Puppetman" beginnt recht vielversprechend, packend wie fesselnd - leider wird die Story im weiteren Verlauf jedoch immer unstimmiger bishin hanebüchener. Lob durchaus für die Darsteller, die das beste aus ihren jeweiligen Rollen herausholen wie auch die recht stimmungsvolle, düster-bedrohliche Atmopshäre, was jedoch die etwas arg konstruiert und unrund erscheinende Erklärung de Ganzen kaum retten kann.

Dennoch kann man "The Puppetman" gut und gerne einmal ansehen, gerät dieser jedoch bereits kurz nach Sichtung des Abspanns wiederum in Vergessenheit.

ungeprüfte Kritik

13 Sins

Spiel des Todes - 13 Aufgaben. Kein Ausweg. Keine Gnade.
Thriller

13 Sins

Spiel des Todes - 13 Aufgaben. Kein Ausweg. Keine Gnade.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.10.2024
Kleiner, fieser Psychothriller mit äußerst solider und überzeugender Besetzung - obwohl ich den Film bereits dreimal gesehen habe, macht er immer noch Spaß und fesselt auf eigene Art. Der Zuschauer fragt sich auch hier stetig selbst, wie weit man als Spieler gehen würde, wo die Grenze ist und ab wann es nur noch ein "weitermachen" geben kann.

Gewiss darf man sich nicht die Frage stellen, wie genau das Spiel überhaupt funktionieren KÖNNTE , sondern "13 sins" schlichtweg auf sich wirken lassen.

ungeprüfte Kritik

Drachenläufer

Nach dem Bestseller von Khaled Hosseini.
Drama

Drachenläufer

Nach dem Bestseller von Khaled Hosseini.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 06.10.2024
Dramaturgisch ausgefeilt, dennoch offensich zurückhaltend erzählt, was die vestörenden Elemente der Erzählung anbelangt. Gerade im Finale erscheint vieles zu leicht händelbar, dennoch berührt "Drachenläufer" im Zuschauer eine Ebene, die nur in dem auf dem ersten Blick trostlos erscheinenden Kabul so deratig intensiv aufgezeigt werden können. Die Geschichte der Freundschaft wie auch des Verrats um sein eigenes Fehlverhalten nicht stets vor Augen haben zu müssen, berührt, ist jedoch nicht gewaltig-gefühlsintensiv wie man es aus Hollywoodspektakeln gewöhnt ist. Eine Umsetzung, die in diesem Film gar nicht anders hätte sein dürfen, erkennt man zwischen dem grau-in-grau der Kindheit die farben- und lebensfrohen Momente, die uns hierzulande mehr und mehr verloren gehen, umso deutlicher.

Darstellerisch authentisch, nachwirkend bewegend - ein Film,, der einen Blick wert ist.

ungeprüfte Kritik

Breathe

Ersticke oder kämpfe.
Thriller, Science-Fiction

Breathe

Ersticke oder kämpfe.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.09.2024
"Breathe" gibt sich Mühe, dem Zuschauer eine Hintergrundgeschichte zu den aktuellen Geschehnissen zu liefern, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Die beklemmende Atmosphäre geht manchmal ein wenig verloren, wirkt die Bedrohung durch den Verlust des Sauerstoffgehalts in der Luft dann und wann etwas zu wenig bedrückend. Auch scheint es kaum bemerkenswert zu sein, dass auch Lebensmittelkonserven eines Tages aufgebraucht werden können - der Fokus in "Breathe" liegt eindeutig eher auf der großen Frage "Freund oder Feind" und fesselt den Zuschauer somit auf weite Strecke, so dass die Story an sich auch nicht großflächig angelegt sein muss. Der Konflikt zwischen Tochter und Mutter liefert ebenfalls anspannende Momente, agiert die Umsetzung bisweilen jedoch etwas anstrengend, da sich in 2/3 des Gesamtwerkes jedwede Personenn kontiniuerlich anschreien. Ingesamt fand ich "Breathe" recht interessant und eher locker in der Umsetzung (was ebenso durch die Altersfreigabe zu erkennen ist), fand die Schlussszenen jedoch etwas zu banal und aufgehübscht, so dass eher ein "ganz okay" Gefühl zurückbleibt - wirklich empfehlen würde ich das Ganze allerdings nicht.

ungeprüfte Kritik

Speak No Evil

Nichts Böses sehen. Nichts Böses hören. Nichts Böses sagen.
Thriller

Speak No Evil

Nichts Böses sehen. Nichts Böses hören. Nichts Böses sagen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.09.2024
Nur zwei Jahre nach dem dänisch-niederländischen Orginal kommt das Remake made in USA - nach Sichtung des Trailers war für mich klar, dass ich "Speak no evil" im Kino ansehen würde. Die Besetzung mit James McAvoy hätte kaum treffsicherer verlaufen können, spielt dieser den stets gut gelaunten Paddy, dessen Stimmung binnen Sekundenbruchteil kippt, ähnlich meisterhaft wie seinerzeit etliche Persönlichkeiten in "Split". Dadurch, dass der Film nicht schlichtweg 1:1 neu verfilmt wurde, sondern die Macher etliche neue Ideen einimpften, ohne den Wiedererkennungswert aus den Augen zu verlieren, gestaltete sich der Film für mich durchgängig spannend wie anspannend - die knapp zweistündige Spielfilmzeit vergeht wie im Fluge, die Wendungen erwischen auch die Front, die die vorherige Verfilmung kennen, eiskalt, während man dem Ehepaar Louise und Ben jedwede Emotion abnimmt. Ähnliches Lob für die Figurenzeichnung - und darstellerische Umsetzung - der Tochter Agnes, die der Story noch mehr Tiefe einimpft als im niederländisch-dänischen Vorgängen.

Gerade durch die teilweise markanten Unterschiede der beiden "Speak no Evil" Publikationen bleiben für mich beide Filme sehenswert und machen Ihren eigenen Reiz aus - bevorzugen würde ich keinen von beiden und durchaus sogar beide direkt hintereinander nochmal ansehen.

Wenig überraschend somit, dass ich die Neuverfilmung ebenfalls - nach Erscheinen - ins heimische DVD Regal aufnehmen werde.

ungeprüfte Kritik

Don't Buy the Seller

Thriller, Krimi

Don't Buy the Seller

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.09.2024
"Don't buy the seller" zeigt schonungslos auf, wie rasch man bei dem privatverkauf von gebrauchtwaren Opfer werden kann - in dem Fall von Soo-Hyeon Jang geht diese Erfahrung noch einen ganzen Schritt weiter: frustriert von der Ohnmacht, nicht mehr tun zu können, als Anzeige zu erstatten und abzuwarten, agiert sie so, wie viele es täten: den Verkäufer beleidigen, zu verspotten und sich eine Weile so besser zu fühlen. Wie viel Macht das Gegenüber jedoch besitzt, um den Angreifer in ein Wrack zu verwandeln, entlarvt der Film schonungslos.
Dass der Zuschauer hierbei im Vorteil ist, von Anfang an zu wissen, dass der betrügerische Verkäufer nicht der ist, der er ausgibt zu sein, schürt die Spannung des Gesamtwerks und lässt den Filmgucker noch gefesselter vor dem Bildschirm sitzen. Das Wissen, das vieles, was der "Verkäufer" tut, nahezu alltäglich ist, intensiviert die Beklemmung - dass die ermittelnden Beamten nicht allzu gut dargestellt werden und zu oft alleine unterwegs sind, mag man dem Gesamtwerk somit verzeihen.

Die etwas merkwürdig anmutende Nebengeschichte rund um die Arbeitsstelle von Soo-Hyeon Jang und insbesondere ihren Chef mag gewiss auf westliche Zuschauer etwas befremdlich wirken; gibt dem Ganzen jedoch eine besodere Note und hebt den Film vom üblich-amerikanischen Psychothrilelrstrickmuster ab.

Obschon man das Gefühl hat, das irgend ein letzter Feinschliff fehlt, mag ich "Don't buy the seller" dessen ungeachtet uneingeschränkt empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Aftersun

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.09.2024
"Aftersun" klang für mich durch seine Beschreibung nach deutlich mehr, als es ist - die Auseindersetzung mit der eigenen Kindheit respektive Vaterfigur und das vergleichende Betrachten zwischen damals und heute wird hier ledigich darin begründet, ein Urlaubsvideo zu schauen. Wenige Szenen zeigen die erwachsene Sophie, die offenbar mit einer Frau zusammenlebt und zu ihrem Geburtstag alte Aufnahmen aus ihrer Kindheit zu betrachten. Was dieses Video mit der erwachsenen Sophie macht, welche Gedanken dieses in ihr auslöst.. weiß man nicht; spielt die Sicht auf die Erwachsene schlechterdings keinerlei Rolle.

Es hätte folglich ausgereicht, "Aftersun" als das zu vermarkten, was es ist - eine Aufnahme eines Vater-Tochter Urlaubs, in denen kleine Konflikte aufbrechen, Themen wie Mittellosigkeit, Unbeholfenheit, Trennung, erste romantische Erfahrungen, dunkle Erinnerungen und schieres Überfordertsein gestreift werden, ohne das Gesamtwerk schwermütig zu stimmen.
Gewiss fühlt man mit, wenn der Vater nach seinem Geburtstagständchen völlig überfordert stagniert oder gar abends weinend im Hotelzimmer sitzt - dennoch bleibt "Aftersun" nicht mehr und nicht weniger als eine Art Zufallsfund auf dem Dachboden eines neu bezogenen Hauses: ein Blick auf ein Urlaubsvideo zweier Personen, die einem zwar ans Herz wachsen, denen man aber nie nahe kommen kann.

ungeprüfte Kritik

Pleasure

18+ Spielfilm, Drama

Pleasure

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.09.2024
Was mir in "Pleasure" fehlt, ist die kleine nicht ungewichtige Offenbarung, warum Bella Cherry unbedingt Pornostar werden möchte - ihre eigene Erklärung muss man dieser nicht unbedingt abnehmen, wird zumindest aus einem tränenreichen Telefonat mit ihrer Mutter klar, dass diese von einem harmlosen Praktikum ausgeht.

"Pleasure" enthält einige sehr drastische, vollends schonungslose pornographische Szenen; verzichtet zwar darauf, wirklich jedes Detail in Großaufnahme zu präsentieren und ist gewiss nicht darauf aus, den Zuschauer in Erregung zu versetzen. Mir persönlich war das ein oder andere durchaus "to much", muss man hierbei jedoch den Machern zu Gute Halten, dass die Wirkung nicht verfehlt wird.

Großes Lob meinerseits für die unverblümte Aufzeigung des manipulativen Spiels mancher Filmemacher das Versprechen, jederzeit den Dreh abbrechen zu können kollidiert mit Vorwürfen, dass "ein ganzer Tag verloren ist", man "so nie erfolgreich wird" und vermeintlich gutem Zureden "du bist stark, du schaffst das, es dauert nicht mehr lange".

Die Zerissenheit von Bella Cherry, die irgendwann erkennen muss, dass ihr Verhalten ähnlich zerstörerisch wird wie das der Geldgeber, wird in "Pleasure" wie nebenbei auf großartige Weise eingewoben - die Schlussszene erscheint abprubt, agiert der Schlusssatz jedoch treffsicher wie genial. Die Beklemmung bleibt über den Abspann hinaus erhalten.

Vielleicht bisweilen ein abstoßender Film, vielleicht aber auch ein sehr gewichtiger Beitrag.

ungeprüfte Kritik

Wochenendrebellen

Nach einer wahren Geschichte.
Deutscher Film, Drama

Wochenendrebellen

Nach einer wahren Geschichte.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.09.2024
"Wochenendrebellen" überraschte mich positiv, habe ich mir diesen tatsächlich beinahe ausschließlich aufgrund des Angebots ausgeliehen, wenngleich ich bis dato auch ausschließlich positives darüber hörte.

Erfreulicherweise muss der Zuschauer selbst nichts mit Fußball anfangen können, stehen hier eher die Herausforderunen im Fokus, denen Autisten täglich ausgeliefert sind - naturgemäß zeichnet "Wochenendrebellen" ebenso auf, wie sich das gemeinsame Leben für die Familie wie auch Außenstehende verhält, ohne dass der Film zu schwermütig oder gar anstrengend geraten wäre.

Der Umstand, dass "Wochenendrebellen" auf einer wahren Geschichte beruht, gibt dem Film gewiss die besondere Note, wenngleich man unterstellen darf, dass in Wahrheit (längst) nicht alles so zuckersüß, glatt und positivst ablief, wie hier filmisch aufgezeigt wird.

Durch die unaufgeregte Erzählweise, die überzeugende Besetzung und der wohldosierten bisweilen humorvoll vorgebrachten Tragik lässt sich der Film sehr gut gucken - ein Auge zudrücken hinsichtlich der etwas zu offensichtlichen Schönfärberei muss man allerdings.

ungeprüfte Kritik