Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Bewertung und Kritik von
Filmfan "gumpraider" am 03.10.2016Kult-Regisseur Quentin Tarantino ist zurück. Nachdem das Script für "The Hateful 8" ursprünglich geleaket wurde, hieß es erst, dass das Projekt abgebrochen werde, und Tarantino doch nicht seinen ersten Western drehen würde. Nach längerem hin-und her ist der Film aber doch entstanden, und besonders begeistert hat er mich nicht.
Der Titel gibt schon mal eine gute Vorschau auf den Inhalt des Films. The Hateful 8 spielt einige Jahrzehnte nach dem Bürgerkrieg, 8 Leute treffen sich in einem keinen Haus im Winter in Wyoming, und alle sind nicht besonders gut aufeinander zu sprechen. Der erste Akt spielt noch außerhalb der Hütte, und hier ist der Film am Stärksten. Der Dialog fließt gut, wie immer hagelt es nur so das F-und N-Wort, aber man erhält auf subtile Weise Hintergrundinformationen über die Charaktere. Dann kommt der 2. Akt, und es geht abwärts. Der Film kümmert sich nicht mehr um Spannung, da die Rollenzuteilung von Gut-und Böse sofort offensichtlich wird, und es fließt wieder literweise Blut, und mit jedem Schuss wird "The Hateful 8" uninteressanter. Tarantino liebt seinen Style so sehr, dass der Film darin schwimmt, und mit seiner Laufzeit von über zweieinhalb Stunden unglaublich lang erscheint. Zwar sind die Schauspieler alle gut gecastet, aber all dieses Talent, auch die schönen Bilder, versinken einfach in der Orgie an Gewalt, die Tarantino hier wieder abzieht.
Insgesamt ein gut gemachter, aber extrem überzogener und enttäuschender Streifen.
ungeprüfte Kritik